NA 057

DIN-Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL)

Norm-Entwurf [ZURÜCKGEZOGEN]

DIN EN 17521
Lebensmittel - Bestimmung von Alternariatoxinen in Tomaten, Weizen und Sonnenblumenkernen mit Flüssigchromatographie und Tandem-Massenspektrometrie; Deutsche und Englische Fassung prEN 17521:2020

Titel (englisch)

Foodstuffs - Determination of Alternaria toxins in tomato, wheat and sunflower seeds by SPE clean-up and HPLC-MS/MS; German and English version prEN 17521:2020

Einführungsbeitrag

Dieser europäische Norm-Entwurf legt ein Verfahren für die Bestimmung von fünf Alternarientoxinen in Weizen, Tomatensaft und Sonnenblumenkernen fest. Das Verfahren verwendet die Flüssigchromatographie gekoppelt mit Tandem-Massenspektrometrie (LC-MS/MS). Der Norm-Entwurf ermöglicht die Analytik von Altenuen (ALT), Alternariol (AOH) und Alternariol Monomethylether (AME) im Bereich von 1 µg/kg bis 100 µg/kg, und Tentoxin (TEN) im Bereich von 5 µg/kg bis 500 µg/kg, und Tenuazonsäure (TEA) im Bereich von 10 µg/kg bis 1 000 µg/kg. Alternaria-Arten, wobei A. alternata am häufigsten vorkommt, produzieren mehr als 70 Sekundärmetabolite, aber nur wenige von ihnen wurden strukturell identifiziert und als Mykotoxine gemeldet. Alternaria-Pilze sind weit verbreitete Pflanzenschädlinge in Getreide, Ölsaaten, Obst und Gemüse, neben anderen Lebensmitteln, und die über das Vorhandensein von Alternaria-Toxinen in diesen Produkten wurde vielfach berichtet. Sie verunreinigen nicht nur die Ernten, sondern können auch Lebensmittel unter Kühlschranktemperaturen verderben. Unter diesen Alternaria-Toxinen stellen Altenuen (ALT), Alternariol (AOH), Alternariolmonomethylether (AME), Tentoxin (TEN) und Tenuazonsäure (TEA) Hauptanliegen dar. ALT, AOH, AME sind dibenzo-α-Pyrone, TEN ist ein zyklisches Tetrapeptid und TEA ist ein Tetraminsäure-Derivat. ALT und TEA haben eine hohe akute Toxizität in vitro und in Tierversuchen gezeigt. AME und AOH sind nicht sehr akut toxisch; es wurde jedoch beschrieben, dass sie genotoxische und mutagene Wirkungen induzieren. Diese Toxine treten im Allgemeinen in Tomatenprodukten, Getreide und Ölsaaten (zum Beispiel Sonnenblumenkerne) auf, daher stehen sie im Mittelpunkt dieses Dokuments. Dieses Projekt ist von der EU-Kommission im Mandat M520 beantragt worden und soll die Analyse von Lebensmitteln unterstützen hinsichtlich Mykotoxine, für die es in der EU Rückstandshöchstmengen gibt, da die Abwesenheit von Mykotoxinen in Lebensmitteln äußerst relevant ist für die Gesundheit der Verbraucher. Mykotoxine sind ein ernstes Problem, das neben der negativen Gesundheit auch erhebliche wirtschaftliche Verluste verursacht. Dabei wird dieser europäische Norm-Entwurf keine Auswirkungen auf andere bestehende Arbeiten haben. Er ermöglicht es allen Beteiligten (offizielle und private Lebensmittellabors), die Gesundheit der Verbraucher zu gewährleisten, mit Hilfe dieser gut validierten Methode zur Bestimmung von Alternaria-Toxinen. Die betroffenen Interessengruppen vertreten unter anderen: Lebensmittelhersteller, Lebensmittelaufsichtsbehörden, Zolllabors, Regierungsstellen, Handels- und Forschungslabors und die Europäische Kommission. Die Stakeholder-Kategorien umfassen Industrie und Handel, wenn besonders geeignet, gesondert kennzeichnet als Großunternehmen (Unternehmen mit 250 oder mehr Beschäftigten), kleine und mittlere Unternehmen (KMU), das heißt solche mit 250 oder weniger Mitarbeitern, Regierung, Verbraucher (einschließlich jener Organisationen, die die Interessen bestimmter gesellschaftlicher Gruppen vertreten, zum Beispiel Menschen mit Behinderungen oder solche, die einer besonderen Berücksichtigung bedürfen), Arbeitnehmer, akademische und Forschungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen (NGO) (einschließlich Organisationen, die breite oder spezifische Umweltinteressen vertreten), Normanwender (zum Beispiel Prüflaboratorien, Zertifizierungsstellen). Manchmal ist es auch wertvoll, die unmittelbar betroffenen Akteure aus Industrie und Handel zu identifizieren, und zwar in Bezug auf ihre Position in einer Produkt-Wertschöpfungskette wie Lieferanten, Hersteller, Vermittler (zum Beispiel Lagerung, Transport, Verkauf), Anbieter von Dienstleistungen, Benutzer des Produkts oder der Dienstleistung, Wartung / Entsorgung. Für diesen Norm-Entwurf ist das Gremium NA 057-01-03 AA „Biotoxine“ des DIN-Normenausschusses Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL) zuständig.

Zuständiges nationales Arbeitsgremium

NA 057-01-03 AA - Biotoxine  

Zuständiges europäisches Arbeitsgremium

CEN/TC 275/WG 5 - Biotoxine  

Ausgabe 2020-06
Originalsprache Deutsch , Englisch
Preis ab 112,30 €
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