Smart Cities
Kontext: Urbanisierung
Warum Normung und Standardisierung?

Immer kürzer werdende Innovations- und Produktentwicklungszyklen in immer kürzer werdenden Abständen stellen die Handlungsfähigkeit der Städte dabei auf die Probe. Trotz finanzieller, administrativer, regulatorischer und technologischer Unsicherheiten sind Kommunen dennoch gehalten, eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Leipzig Charta anzustreben und ihren Bürgern gegenüber die Daseinsvorsorge zu gewährleisten.
Mit diesen Unsicherheiten konfrontiert, steht die kommunale Verwaltung vor zahlreichen Herausforderungen. Die Stichworte lauten: eGovernment Prozesse, hohe Investitionen in neue Infrastrukturen, digitale Planung, Vergaberecht, Datensammlung, Datenschutz, Wissensmanagement, Widerstandsfähigkeit und vieles mehr. Bei einigen der genannten Bereiche konnte in den vergangenen Jahrzehnten durch Normen und Standards hinreichend Planungssicherheit bei technischen Fragestellungen gewährleistet und das Risiko von Fehlinvestitionen minimiert werden.
Die Technikkonvergenz des Themas Smart Cities, vor allem die Fusionierung der Informationstechnologie mit vormals analogen Bereichen, erfordert eine holistische Betrachtung und setzt eine stärkere Interaktion zwischen Technologieanbieter (Industrie) und Nutzer (Kommune) voraus. Diese neuen Verknüpfungen erzwingen auch neue Herausforderungen in der Organisation von Schnittstellen, fachlichen Zuständigkeiten und ressortübergreifender Kommunikation.
Im Kontext dieser Diskussion entwickelten die DIN Arbeitskreise folgende Definition:
Smart Cities bezeichnen einen Siedlungsraum, in dem systemisch (ökologisch, sozial und ökonomisch) nachhaltige Produkte, Dienstleistungen, Technologien, Prozesse und Infrastrukturen eingesetzt werden, in der Regel unterstützt durch hochintegrierte und vernetzte Informations- und Kommunikationstechnologien.