DIN Verbraucherrat

2015-12-23

Positionspapier zum Nachhaltigen Bauen von ANEC veröffentlicht

Der Bausektor ist Europaweit für die Verwendung der Hälfte aller abgebauten Rohstoffe verantwortlich.

© Petair / Fotolia.com

In der Europäischen Union entfallen 40 % des Energieverbrauchs (und den damit verbundenen CO2- Emissionen) auf den Bausektor (darin enthalten der Energieverbrauch für die Nutzung der Gebäude zu Wohnzwecken). Der Abriss von Gebäuden trägt zu 30 % der generierten Abfallmengen bei. (Quelle: European Commission Communication on resource efficiency opportunities in the building sector - COM 2014). Diese Zahlen offenbaren ein erhebliches Verbesserungspotential im Hinblick auf die Reduzierung der Umweltauswirkungen im Baubereich.

Zahlreiche Initiativen haben in der Vergangenheit sowohl auf europäischer Ebene, als auch auf nationaler und regionaler Ebene versucht, dieses Problem zu adressieren. Als prominentes Beispiel sei die Energy performance of buildings directive – EPBD genannt. Deren Evaluierung hat die europäische Verbraucherorganisation ANEC zum Anlass genommen, Vorschläge für eine sinnvolle Herangehensweise und zur effektiven Problemlösung zu machen und diese – unter maßgeblicher Mitgestaltung der Geschäftsstelle des DIN-Verbraucherrates – in einem Positionspapier darzustellen: „Laying the foundations for sustainable buildings“.

Darin wird die Erarbeitung einer einheitlichen Europäischen Strategie zum nachhaltigen Bauen gefordert, um zu einer verlässlichen Nachhaltigkeitsbeurteilung von Gebäuden zu kommen, sinnvolle Indikatoren zur Quantifizierung der Umweltauswirkungen aufzustellen und realistische Informationen für Verbraucher geben zu können.
Für alle Aspekte, die als besonders wichtig erachtet werden (z. B. Energieeinsparung, Dauerhaftigkeit, Verbraucherinformation) sind Empfehlungen erarbeitet worden. Das Positionspapier beinhaltet auch Vorschläge im Hinblick auf die Berücksichtigung von Barrierefreiheit und Anpassbarkeit bereits im Entwurfsprozess sowie die Wiederverwendung von Bauteilen. Es werden Gebiete identifiziert, (z. B. bezahlbare Energiepreise, Handel mit gebrauchten Baustoffen) in denen politische Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen sowie verbraucherrelevante Bereiche, die in den bislang üblichen Ansätzen und Methoden zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Gebäuden nicht ausreichend berücksichtigt wurden, wie lokale Emissionen in die Innenraumluft.

Das Papier ist ausschließlich in englischer Sprachfassung unter dem folgenden Link erhältlich: Positions paper: Laying the foundations for sustainable buildings

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