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DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE

Verfahren

Vornorm

Einführungsbeitrag

Dieses Dokument legt Anforderungen an die Prüfung und Abnahme von Simulationsprogrammen fest, die für die Auslegung elektrischer Gleichstrom-Bahnenergieversorgungssysteme für städtische spurgeführte Nahverkehrssysteme wie Straßenbahnen, Hoch- und Untergrundbahnen, Bergbahnen, Obus-Systeme und Magnetbahnen, die eine Fahrleitungsanlage nutzen, verwendet werden. Der Validierungsprozess wird für die 750-V-Gleichspannung durchgeführt, und andere Spannungen können mit gegenseitiger Anerkennung validiert werden. Dieses Dokument legt den Schwerpunkt auf die Validierung der Kernfunktionen der Simulation, einschließlich der Gleichungen und Funktionen zur Berechnung: - der mechanischen Bewegung von Zügen und, - des Lastflusses des elektrischen Bahnenergieversorgungssystems. Dieses Dokument enthält ausschließlich die Anforderungen an den Nachweis der Algorithmen und der Berechnungen der Kernfunktionen. Die Verwendung eines validierten Simulationsprogramms entsprechend dieses Dokuments weist per se weder berufliche Sorgfalt bei der Auslegung eines elektrischen Bahnenergieversorgungssystems nach noch wird dadurch sichergestellt, dass die in dem Programm verwendeten Simulationsmodelle und -daten für die Infrastruktur oder die Züge für eine gegebene Anwendung korrekt sind. Das Auswählen und die Anwendung irgendeines Modells und irgendwelcher Daten sowie einzelner Systemkomponenten in einer Auslegung sind daher Gegenstand weiterer Verifizierungsprozesse und außerhalb des Anwendungsbereiches dieses Dokuments. Sachkundige Entwicklung von Auslegungsmodellen sowie vollständige Kenntnis der Beschränkungen der Auslegungsprogramme bleiben Anforderungen an jede Systemauslegung. Ungeachtet dieses Dokuments müssen sachkundige Entwickler weiterhin den Auslegungsprozess leiten. Dieses Dokument legt auch Verfahren zur Abänderung von Simulationsprogrammen fest, insbesondere die Beschränkung der Anwendbarkeit der Abnahme bei Abänderung von Programmen. Diese Verfahren konzentrieren sich auf Ermittlungen, wieweit die Kernfunktionen des Simulationsmodells abgeändert worden sind. Darüber hinaus wird mit der Anwendung dieses Dokuments sichergestellt, dass die Ausgabedaten der verschiedenen Simulationsprogramme konsistent und verifizierbar sind, wenn sie denselben Satz von Eingabedaten verwenden, die in diesem Dokument angegeben sind. Da der Zweck dieser Norm die Verifizierung der Kernfunktionalität ist, stellt der in diesem Dokument beschriebene Prüffall kein bestehendes Netz dar. Dieses Dokument schließt komplexe Modelle mit aktiven Komponenten aus, zum Beispiel gesteuerte Gleichrichter und Wechselrichter. Dieses Dokument ordnet nicht die Verwendung eines bestimmten Simulationsprogramms für die Validierung der Auslegung eines elektrischen Bahnenergieversorgungssystems an. Dieses Dokument umfasst nicht die Validierung von Simulationsprogrammen durch Messungen. Das Dokument gilt nicht für die Validierung von Simulationsprogrammen in Bezug auf: - Untersuchungen zu Kurzschlüssen; - Untersuchungen zur elektrischen Sicherheit (zum Beispiel Schienenpotential); - Untersuchungen zu Oberschwingungen; - Untersuchungen transienter Phänomene; - und Untersuchungen der elektromagnetischen Verträglichkeit über ein breites Frequenzspektrum. Dieses Dokument stellt ein Mittel zur Bewertung von Simulationsprogrammen dar und gibt denjenigen Gewähr, die auf die Ergebnisse der Simulationsprogramme angewiesen sind.

Zuständiges nationales Arbeitsgremium

DKE/UK 351.2 - Ortsfeste Anlagen