Public Affairs bei DIN
Normung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die einen engen Austausch mit politischen Entscheidungsträgern auf nationaler und europäischer Ebene erfordert. Dieser schafft die Rahmenbedingungen, in denen die Normung im Sinne der Deutschen Normungsstrategie erfolgreich sein kann. Dort heißt es „Normung und Standardisierung in Deutschland dienen Wirtschaft und Gesellschaft zur Stärkung, Gestaltung und Erschließung regionaler und globaler Märkte."
DIN Public Affairs berät politische Entscheidungsträger über die Wirkung, die Normung und Standardisierung und ihre Arbeitsergebnisse auf verschiedene Politikbereiche haben können:
- Bessere Rechtssetzung: Der Staat kann zur Erfüllung grundlegender Anforderungen in Rechtsvorschriften auf Normen verweisen. So entlastet und unterstützt die Normung die staatliche Regelsetzung.
- Handelspolitik: Die deutsche Exportwirtschaft verlangt „one standard - one test - accepted everywhere", wie es über DIN und seine aktive Arbeit in CEN und ISO sichergestellt wird
- Digitalpolitik: Digitalisierung gelingt nur mit Normen und Standards. Normen und Standards sind das erste Mittel der Wahl, um den Technologietransfer zu erreichen und mit einer globalen Marktdurchdringung zu verbinden.
- Forschungspolitik: Standards sind ein Katalysator für die Diffusion von Forschungsergebnissen und den Technologietransfer.
- Mittelstandspolitik: Sowohl die Nutzung von Normen als auch die Teilnahme an der Normung stärken den Mittelstand im Wettbewerb.
- Europapolitik: Europäische Normen werden im Rahmen der besseren Rechtssetzung in Ausfüllung von Richtlinien herangezogen. Dies bildet die Grundlage eines einheitlichen Europäischen Binnenmarktes.
Public Affairs - Meldungen
Themen Public Affairs

Einschätzung und Veranstaltung zur neuen EU-Normungsstrategie

Normen und Standards spielen in vielen politischen Themenfeldern eine Rolle. Was aus normungspolitischer Sicht in einzelnen Themenfeldern beachtet werden sollte und wie DIN sich positioniert, können Sie den Positionen und Stellungnahmen entnehmen.

DIN hat sich im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 bei den im Bundestag vertretenen Parteien nach deren Einschätzung zu Normen und Standards (NuS) erkundigt und dazu einen Fragenkatalog zu den jeweiligen Interessensschwerpunkten eingereicht – sogenannte Wahlprüfsteine.

DIN und DKE hatten mit der gemeinsamen siebenteiligen virtuellen Frühstücksreihe „China und die Normung“ Ende 2021 zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch eingeladen.

© Thomas Lambert / unsplash.com
Politik und Normung in der Circular Economy: Politische Entscheidungen zur Circular Economy werden häufig auf europäischer Ebene getroffen, aber national umgesetzt und mit Leben gefüllt. Auch auf nationaler Ebene wurden verschiedene Strategien entwickelt, die z. T. auf den europäischen Aktionsplänen basieren.

Die Gemeinsame Normungsinitiative wurde im Rahmen der Binnenmarktstrategie der Europäischen Kommission gestartet. Sie stellt eine Verpflichtung zu einem kohärenten europäischen Normenwerk dar, das vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen auch in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum der Wirtschaft und zum Wohlstand der EU-Gemeinschaft leisten wird.

Normung entlastet die staatliche Regelsetzung. Gesetze und Verordnungen schaffen den rechtlichen Rahmen und geben Schutzziele, beispielsweise für Produktsicherheit, Arbeits- oder Umweltschutz, vor. Zur Einhaltung dieser Ziele wird auf unternehmerisches Handeln nach „anerkannten Regeln der Technik“ verwiesen.

Normung und Standardisierung sind zentrale Instrumente, um Innovationen zu fördern und schnell marktreif zu machen, denn sie tragen dazu bei, dass Forschungs- und Entwicklungsergebnisse erfolgreich in innovative Produkte und Prozesse transferiert werden. Diese Rolle der Normung und Standardisierung hat auch die Bundesregierung bereits in ihrem Normungspolitischen Konzept von 2009 hervorgehoben.

Die Deutsche Normungsstrategie (DNS) wurde 2016 in einem offenen Prozess von allen an der Normung beteiligten Interessensgruppen in Deutschland gemeinsam erarbeitet. Sie ist Grundlage für die Normungsarbeit und legt die Ziele von Normung und Standardisierung, u. a. für die Zusammenarbeit zwischen den Normungsorganisationen und der staatlichen Regelsetzung, fest.