Hydraulischer Abgleich von heiz-, kühl- und raumlufttechnischen Anlagen – Teil 3: Verfahren für bestehende Heizungsanlagen in Wohngebäuden
Kurzreferat
Dieses Dokument beschreibt Vorgehensweise und Verfahren zur Durchführung des Hydraulischen Abgleichs von bestehenden heiz-, kühl- und raumlufttechnischen Anlagen im Wohngebäudebestand bzw. Gebäuden ähnlicher Nutzung. Gebäude mit ähnlicher Nutzung sind zum Beispiel Bürogebäude, Hotels, Heime, kleinere Wohn- und Geschäftshäuser oder kleine Verkaufsflächen, ausgestattet mit Heizkörpern oder Fußbodenheizungen. Flächenheizungen an Wand oder Decke werden nicht explizit betrachtet, für deren Abgleich können jedoch die nachstehend beschriebenen Verfahren sinngemäß Anwendung finden. Nicht zum Anwendungsbereich gehören zum Beispiel Gebäude mit raumlufttechnischen Anlagen oder der wärmetechnischen Versorgung von Produktionsanlagen. Grundsätzlich gilt die Vorgehensweise nach Teil 1 dieser Norm. Speziell für den Bestand werden zulässige Vorgehensweisen beschrieben, die im Wesentlichen im Bereich Ermittlung der Heizlast bzw. Berücksichtigung des bestehenden Verteilsystems ansetzen. Im Gegensatz zur Neuerrichtung einer Heizanlage, deren Vorgehensweise im Normteil 2 beschrieben wird, liegen bei Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten an Heizanlagen im Bestand meist nicht alle für den hydraulischen Abgleich erforderlichen Daten vor. Dies betrifft beispielsweise Angaben zu Wärmedurchgangskoeffizienten der Gebäudehülle und zum installierten Verteilsystem, dessen Hauptbestandteile meist nicht zugänglich sind und einer Abschätzung bedürfen. Um mit vertretbarem Aufwand ein akzeptables Ergebnis beim durchzuführenden hydraulischen Abgleich derartiger Heizanlagen zu erreichen, sind gegenüber den in Normteil 1 benannten Vorgehensweisen nachstehend zulässige Annahmen und Abschätzungen detailliert beschrieben.
Beginn
2023-02-08
Geplante Dokumentnummer
DIN 94679-3
Projektnummer
04112149