2. Mitwirken
3. Normenausschüsse
4. NAOrg

DIN-Normenausschuss Organisationsprozesse (NAOrg)

Einführungsbeitrag

Dieser Teil von IEC 60404 legt die Mindestwerte der kennzeichnenden magnetischen Eigenschaften und die zulässigen Maßabweichungen der technisch wichtigen hartmagnetischen Werkstoffe (Dauermagnete) fest. Dauermagnetwerkstoffe, auch als hartmagnetische Werkstoffe bezeichnet, werden nach IEC 60404-1:2016 als Klasse R (hartmagnetische Legierungen), Klasse S (hartmagnetische oxidkeramische Werkstoffe) und Klasse U (gebundene hartmagnetische Werkstoffe) eingeteilt. Dauermagnetwerkstoffe haben eine Koerzivität der magnetischen Polarisation größer als 1 kA/m. Nach der Aufmagnetisierung bis zur Sättigung liefern sie eine materialabhängige spezifische magnetische Energie, die in statisch oder dynamisch beanspruchten Magnetkreisen technisch genutzt werden kann. Dieses Dokument beinhaltet die kürzlich entwickelten warmverformten REFeB-Magnete, anisotrope gebundene HDDR-REFeB-Magnete und hochenergetische Ca-La-Co-Ferrite, die sich in der Anwendung von Dauermagneten etabliert haben. Neue und Hochleistungswerkstoffe für REFeB- und gesinterte RE₂Co₁₇- Magnete sowie isotrope und anisotrope gebundene REFeN-Magnete wurden jeder Tabelle mit neuen Codes hinzugefügt. Dieses Dokument behandelt Anforderungen an die magnetischen Eigenschaften und die zulässigen Maßabweichungen von hartmagnetischen Werkstoffen (Dauermagnete). Die in diesem Teil von IEC 60404 aufgeführten Werte der Dichte der Werkstoffe und die Bereiche ihrer chemischen Zusammensetzungen dienen nur zur Information. Zur Information und für Vergleiche sind ferner einige physikalische Daten und mechanische Referenzwerte der magnetischen Werkstoffe in Tabelle A.1 angegeben. Gegenüber DIN EN 60404-8-1 (VDE 0354-8-1):2016-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) kürzlich entwickelte anisotrope warmverformte REFeB-Magnete und anisotrope gebundene HDDR-REFeB-Magnete sind enthalten; b) durch La- und Co-Substitution stabilisierte hochenergetische Ca-La-Co-Ferrite sind enthalten; c) neue und Hochleistungssorten von gesinterten REFeB- und RE₂Co₁₇-Magneten sowie gebundene isotrope REFeN-Magneten wurden hinzugefügt. Dauermagnetwerkstoffe werden fast überall im täglichen Leben benutzt. Sie dienen zum Ankoppeln, zur Modulation oder haben Regelfunktionen in Betriebsmitteln und Einrichtungen, die auf elektromagnetischen Grundlagen basieren, zum Beispiel in Messinstrumenten, Motoren, Generatoren und Lautsprechern. Magnetwerkstoffe sind unentbehrlich in Büroeinrichtungen und Computerhardware, Automobilen einschließlich Traktionsmotoren für hybrid-elektrische Fahrzeuge (HEV) und elektrische Fahrzeuge (EV),Unterhaltungselektronik, Kommunikationstechnik, Haushaltsgeräten und medizinischen Geräten sowie im Maschinenbau für Haftmagnete, Aufspannplatten und so weiter. Weitere mögliche und typische Anwendungen der handelsüblichen Dauermagnetwerkstoffe sind ausführlicher in IEC 60404-1, 5.2 (Klasse R), 5.3 (Klasse S) und 5.5 (Klasse U), beschrieben. Nahezu alle der in der vierten Ausgabe von IEC 60404-8-1 hinzugefügten Werkstoffe werden für verschiedene Motoren eingesetzt, um Energie zu sparen und zur Bekämpfung der globalen Erwärmung beizutragen.

Änderungsvermerk

Gegenüber DIN EN 60404-8-1 (VDE 0354-8-1):2016-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) kürzlich entwickelte anisotrope warmverformte REFeB-Magnete und anisotrope gebundene HDDR-REFeB-Magnete sind enthalten; b) durch La- und Co-Substitution stabilisierte hochenergetische Ca-La-Co-Ferrite sind enthalten; c) neue und Hochleistungssorten von gesinterten REFeB- und RE2Co17-Magneten sowie gebundene isotrope REFeN-Magneten wurden hinzugefügt.

Dokument: zitiert andere Dokumente

Zuständiges nationales Arbeitsgremium

DKE/K 171 - Magnetische Legierungen und Stahl