NA 119

DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW)

Norm-Entwurf [ZURÜCKGEZOGEN]

DIN EN 15768
Identifizierung mittels GC-MS von durch Wasser herausgewaschenen organischen Substanzen aus Materialien für den Kontakt mit Trinkwasser; Deutsche Fassung prEN 15768:2012

Titel (englisch)

The GC-MS identification of water leachable organic substances from materials in contact with water intended for human consumption; German version prEN 15768:2012

Einführungsbeitrag

Organische Stoffe, die von Produkten, die solche Stoffe enthalten, bei Trinkwasserkontakt in das Trinkwasser übergehen, können Gesundheitsrisiken bei den Verbrauchern verursachen. Die möglichen gesundheitlichen Einflüsse dieser Substanzen werden grundsätzlich in drei Stufen wie folgt beurteilt: (a) Herstellung von Migrationswässern durch Exponieren einer bestimmten Menge des Materials unter definierten Bedingungen (b) Analyse der Migrationswässer (c) toxikologische Beurteilung der Art und Konzentration der gefundenen Stoffe. Die Analyse der in den Migrationswässern vorhandenen organischen Stoffe kann zwei unterschiedliche Arten analytischer Methoden beinhalten: (a) eine Screening-Methode, die es erlaubt, eine Vielfalt von Stoffen zu ermitteln und eine semi-quantitative Beurteilung hinsichtlich deren Konzentration vorzunehmen (b) exakte quantitative Bestimmungsmethoden für bestimmte Einzelstoffe, deren Anwesenheit durch die Materialrezeptur bekannt ist. Dieser von der CEN/TC 164/WG 3 "Wechselwirkungen von Werkstoffen in Kontakt mit Trinkwasser" erarbeitete Norm-Entwurf beschreibt die analytischen Verfahren auf Basis von Gaschromatographie und Massenspektrometrie (GC-MS), die eingesetzt werden, um die Migrationswässer von Fertigprodukten, wie Rohre, Beschichtungen, Membranen und so weiter, auf ihre organischen Stoffe hin zu untersuchen. Dieses Verfahren ist anwendbar auf Migrationswässer von allen Produkten, die bei einem möglichen Trinkwasserkontakt organische Substanzen an das Wasser abgeben können und die Gegenstand eines Zulassungsantrages bei einer nationalen Behörde sind. Es kann eines von mehreren Verfahren darstellen, die für den gesamten Zulassungsvorgang erforderlich sind. Das Verfahren darf auch als Teil eines Auditierungsverfahrens angewandt werden. Das Verfahren liefert keine genauen quantitativen Ergebnisse; dafür sind andere Verfahren für die genaue Bestimmung von bestimmten Einzelstoffen anzuwenden. Als nationales Spiegelgremium war der NA 119-04-14 AA "Werkstoffe und Bauteile im Kontakt mit Trinkwasser" des Normenausschusses Wasserwesen (NAW) intensiv an der Erarbeitung dieses Norm-Entwurfes beteiligt.

Zuständiges nationales Arbeitsgremium

NA 119-07-09 AA - Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser  

Zuständiges europäisches Arbeitsgremium

CEN/TC 164/WG 3 - Wechselwirkungen von Werkstoffen in Kontakt mit Trinkwasser  

Ausgabe 2012-07
Originalsprache Deutsch
Preis ab 117,70 €
Inhaltsverzeichnis

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