Schwerpunktthema 6: Textilien

Normenrecherche Circular Economy

Der europäische Textilverbrauch ist nach der Lebensmittelerzeugung, dem Wohnen und der Mobilität die viertgrößte Ursache von Umweltbelastung und Klimawandel. Vor diesem Hintergrund wurde im Circular Economy Action Plan 2020 der EU ein Fokus auf den Textilsektor gelegt. Eine Transformation des linearen Geschäftsmodells in eine zirkuläre Produktion, zu einem zirkulären Design sowie ein Wandel hin zu langlebigen Produkten, zur Wiederverwendung und zu Recycling ist notwendig, um Einflüsse auf Umwelt und Klimawandel zu minimieren.

Textilien sind sehr vielfältig und bestehen häufig aus unter­schiedlichen Fasermischungen und anderen, nicht textilen Bestandteilen; in Abhängigkeit ihres Anwendungsbereiches müssen sie unterschiedliche Funktionen erfüllen. Vergleicht man beispielsweise den Gesundheits-, den Fahrzeug- oder Baubereich, so müssen Textilien jeweils ganz anderen Anfor­derungen genügen als im Bekleidungs- oder Heimtextilsektor.

Demnach werden textile Materialien in zahlreichen, sehr unterschiedlichen Produkten verwendet. Es zeigt sich, dass für die Produktgruppen Heimtextilien und Textilpflege schon heute Normen existieren, die Einzelaspekte der Circular Economy berücksichtigen. Die Normenrecherche beinhaltet auch Normen zu Textilgruppen (z. B. Geotextilien), die in der Normungsroadmap Circular Economy nicht betrachtet wurden.

Die im Rahmen der Normenrecherche identifizierten Normen und Standards im Zusammenhang mit Textilien und Circular Economy, wurden thematisch geclustert und den Unterthemen Smart Textiles, Geotextilien, Leder, Matratzen, Medizintextilien, textile Bodenbeläge, Arbeitskleidung, Bekleidung, Technische Textilien, PSA, Heimtextilien, Textilpflege und Textilien allgemein zugeordnet.