Presse

2024-09-18

Weltweit erste internationale SDG-Leitlinien veröffentlicht

ISO und UNDP bringen erste internationale Leitlinien zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele auf den Weg.

Sustainable Development Goals
© Adobe Stock: monticellllo

Die Internationale Organisation für Normung (ISO) und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) haben im Rahmen der ISO-Jahrestagung 2024 in Cartagena de Indias die weltweit ersten Leitlinien für die Sustainable Development Goals (SDGs) veröffentlicht. Das Dokument, das von einer internationalen Expertengruppe unter der Leitung des ISO-Mitglieds Danish Standards entwickelt wurde, bietet konkrete Handlungsempfehlungen, wie Unternehmen und Organisationen ihre Strategien und Maßnahmen an den SDGs ausrichten können. Sie sind kostenlos unter iso.org/SDGguidelines verfügbar.  

Globale Umsetzbarkeit der Ziele

Die Sustainable Development Goals sind 17 globale Ziele, die 2015 von den Vereinten Nationen (UN) verabschiedet wurden. Diese Ziele sollen weltweit bis 2030 erreicht werden, um nachhaltige Entwicklung zu fördern. Laut UN-Bericht sind bislang lediglich 17 Prozent der SDG-Ziele weltweit auf dem Weg, bis 2030 erreicht zu werden.

ISO-Generalsekretär Sergio Mujica erklärt:

„Auf der ganzen Welt wächst die Dringlichkeit für Unternehmen, mehr für die Erreichung der SDGs zu tun. ISO ist stolz darauf, gemeinsam mit UNDP diesen Fortschritt zu beschleunigen. Die neuen Leitlinien ergänzen bestehende Nachhaltigkeitsstandards und helfen Unternehmen, ihre Strategien und Entscheidungen auf die SDGs auszurichten.“

Leitlinien fördern nachhaltige Geschäftspraktiken

Der stellvertretende UN-Generalsekretär und Direktor des UNDP-Büros für Politik- und Programmunterstützung Marcos Neto betont, dass zur Erreichung der SDG-Ziele bis 2030 ein gemeinsames Handeln aller Sektoren erforderlich ist. „Die Leitlinien bieten hierfür praktische Werkzeuge, um nationale SDG-Pläne umzusetzen, und fördern Beiträge aus dem privaten und öffentlichen Sektor. Sie stärken die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf Menschen und Umwelt. Durch die Anwendung dieser Leitlinien können Unternehmen nachhaltige Geschäftspraktiken fördern und gleichzeitig ihre soziale Verantwortung stärken.

Im September 2023 unterzeichneten ISO und UNDP eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit bei Normungsinitiativen, die die Nachhaltigkeitsbemühungen im öffentlichen und privaten Sektor verbessern sollen. Die neuen ISO/UNDP-Leitlinien für SDGs sind das erste wichtige Ergebnis dieser strategischen Partnerschaft. Sie werden in Zukunft zur ersten internationalen Norm für die SDGs der Vereinten Nationen weiterentwickelt, die auf den SDG Impact Standards des UNDP und den einschlägigen ISO-Normen basiert. 

DIN begrüßt Zusammenarbeit

Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) ist seit 1951 Mitglied der ISO und vertritt dort die deutschen Interessen. „Die Leitlinien von ISO und UNDP sind ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Zukunft”, erklärt Christoph Winterhalter, ISO-Vice President Policy und DIN-Vorstandsvorsitzender. “Für uns ist klar: Weltweit akzeptierte Normen und Standards sind ein wesentlicher Hebel für die Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele.” Derzeit fast 6.000 deutsche Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft bei DIN engagieren sich in den internationalen Gremien der ISO und leisten damit einen Beitrag, den globalen Herausforderungen effizient zu begegnen. 

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