Gastbeitrag von Alexandra Engelt, Leiterin Strategische Entwicklung Nachhaltigkeit, DIN 

Internationale Zusammenarbeit in der Standardisierung ist einer der wichtigsten Hebel, um Klimaschutz wirksam voranzubringen. Genau das wurde auf der COP30 in Belém noch einmal sehr deutlich. Die Vielzahl an Menschen und Perspektiven, die hier zusammengekommen sind, hat sehr eindrucksvoll gezeigt, wie groß das Bedürfnis nach gemeinsamen und verlässlichen Lösungen ist. 

Der „Standards Pavilion“ der International Standardization Organization (ISO) war für alle ISO-Mitglieder ein Ort der Begegnung. Ob miteinander oder mit normungsfremden Personen, es fand ein reger Austausch statt, welchen Beitrag internationale Normung für den Klimaschutz leisten kann. Als Normungsgemeinschaft auf der COP präsent zu sein, ist vor dem Hintergrund besonders wichtig, dass wir weltweit vor den gleichen Herausforderungen stehen – und dafür klare, abgestimmte Rahmenbedingungen unerlässlich sind. Immer wieder wurde deutlich, dass wir nur dann Transparenz, Messbarkeit, Vertrauen schaffen und Fortschritte nachvollziehbar machen können, wenn wir Standards gemeinsam entwickeln. Gleichzeitig hat mir die COP gezeigt, wie eng Politik, Finanzierung und praktische Umsetzung miteinander verzahnt sein müssen, damit Maßnahmen Wirkung entfalten. Und auch wenn die Systeme und Branchen unterschiedlich sind: Normen schaffen die Basis dafür, gemeinsame Wege zu finden. Diese internationale Zusammenarbeit gibt Orientierung und Rückhalt – und das war für mich persönlich vor Ort besonders spürbar.  

Die ISO-Community auf der COP30 hat sich wie eine große Familie angefühlt: offen, unterstützend und absolut lösungsorientiert. Das ist es, was internationale Normung so stark macht: Wir arbeiten nicht parallel, sondern gemeinsam an Standards, die weltweit Wirkung entfalten können. 

Und natürlich war auch der Ort Belém selbst ein wichtiger Impuls. Hier am Amazonas wird deutlich, worum es geht: Das bedrohte Ökosystem zeigt eindrücklich, wie direkt der Klimawandel unsere natürlichen Lebensgrundlagen beeinträchtigt. Dieses direkte Erleben motiviert sehr, die internationale Zusammenarbeit in der Normung weiter voranzutreiben.  

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