Organisation

Strategiekreis FOCUS.digital

Die Zukunft und Resilienz der deutschen Volkswirtschaft und Zivilgesellschaft verlangt eine strategische Herangehensweise für Zukunftsthemen in der Normung und deren Gestaltung auf europäischer und internationaler Ebene. Ziel ist es, die Interessen der deutschen Wirtschaft über Normen und Standards im internationalen Wettbewerb zu stärken. Als beratendes Gremium soll der DIN/DKE-Strategiekreis FOCUS.digital den Vorstand von DIN sowie die Geschäftsleitung der DKE als branchenübergreifendes themenspezifisches Gremium in der Beantwortung von Fragestellungen der Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung unterstützen. Darüber hinaus werden strategische Kompetenzen zur Erstellung von Entscheidungsvorlagen gebündelt.

Zuständigkeiten und Aufgabengebiet

FOCUS.digital berät den Vorstand von DIN und die Geschäftsleitung der DKE hinsichtlich der Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung. Strategische Zukunftsthemen mit Bezug zur Digitalisierung werden identifiziert, bewertet und priorisiert. Zudem werden Empfehlungen sowie Stellungnahmen, bspw. hinsichtlich der Umsetzung der Normungsbedarfe und -prioritäten erarbeitet, die das High-Level Forum für die Europäische Standardisierung und das Nationale Strategieforum für Standardisierung identifiziert haben. Es werden jedoch keine Entscheidungen über konkrete Normen- und Standardisierungsprojekte oder über die Erarbeitung von konkreten Normen und Standards getroffen.

FOCUS.digital erstellt zu Beginn jeden Kalenderjahres ein Arbeitsprogramm, in dem die geplanten Tätigkeiten für das jeweilige Kalenderjahr beschrieben werden. Am Ende eines jeden Kalenderjahres wird ein Tätigkeitsbericht erstellt, der einen Überblick über die im abgelaufenen Kalenderjahr durchgeführten Tätigkeiten gibt.

Arbeitsthema 1: Daten, Cloud und der Data Act

Der EU Data Act ordnet Daten als Kernkomponente einer digitalen Wirtschaft und als eine wesentliche Ressource für die Sicherung des ökologischen und digitalen Wandels ein. Herausforderungen sind insbesondere das Schaffen von Vertrauen zwischen den Beteiligten, das Verbessern der Nutzungsmöglichkeiten von Daten, Daten- und Datenrauminteroperabilität, das Überwinden technologischer Hindernisse sowie der Umgang mit exponentiell wachsenden Datenmengen. Normen und Standards sind wichtige Werkzeuge zur Bewältigung dieser Herausforderungen. FOCUS.digital sieht dabei Diskussionsbedarf unter anderem in Hinblick auf die Beteiligung in internationalen Gremien, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gremien sowie Fragen der Testbarkeit und plant, ein entsprechendes Empfehlungspapier zu entwickeln.

Arbeitsthema 2: Ressourceneffiziente Software

Der Energie- und Ressourcenbedarf digitaler Werkzeuge steigt stetig an, weshalb es erforderlich ist, verstärkt Nachhaltigkeits- und Effizienzaspekte zu betrachten. Deren Komplexität kann durch Normen und Standards reduziert werden. Relevant sind in dieser Hinsicht unter anderem Lebenszyklusbetrachtungen, Metriken und Messmethoden.

Arbeitsthema 3: Cybersicherheit

Die Erarbeitung und nachfolgende Listung harmonisierter Normen zum Cyber Resilience Act (CRA) ist im digitalen Bereich von hoher Wichtigkeit. Schwierigkeiten resultieren hierbei aus der Zeitplanung, dem Umfang und der Klarheit der Rahmenbedingungen des Normungsmandats, aber auch aus den Möglichkeiten des Normungsprozesses. Die Erkenntnisse der Normungsarbeit zur Radio Equipment Directive (RED) müssen für diejenige zum CRA genutzt werden.

Arbeitsthema 4: Schutzziele und Safety im virtuellen Raum

Aus der vermehrten Anwendung des New Legislative Framework (NLF) auf den digitalen Bereich resultieren neue Anforderungen an das Europäische Normungssystem, etwa im Zusammenhang mit der Entwicklung und Verwendung von Open Source Software. FOCUS.digital plant, im Rahmen eines Strategieprojekts, konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln.

Zusammensetzung FOCUS.digital

Die Mitgliederanzahl ist auf 25 Personen beschränkt. Die Mitglieder von FOCUS.digital sind profilierte und vielfach vernetzte Persönlichkeiten, die in der Regel neben ihrer hauptamtlichen Tätigkeit in weiteren einschlägigen Rollen aktiv sind.

Den Vorsitz von FOCUS.digital führen Dr. Jochen Friedrich und Prof. Dr. Dieter Wegener. Zum Geschäftsführer wurde Dr. Stefan Weisgerber berufen.

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