DIN Verbraucherrat

2017-03-06

Studie zu Kopfverletzungen bei Kindern im häuslichen Bereich

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Die Ergebnisse einer vom DIN-Verbraucherrat 2016 in Auftrag gegebenen Studie zum Thema: „Durch Unfälle hervorgerufene Kopfverletzungen bei Kindern im häuslichen Bereich und daran beteiligte Produkte“ liegen nun vor.

Unfälle sind das Gesundheitsrisiko Nummer eins im Kindesalter. Jährlich erleiden in Deutschland etwa 1,7 Millionen Kinder einen Unfall, rund 500.000 Kinderunfälle passieren zu Hause oder in der Freizeit. Stürze sind dabei in allen Altersstufen die häufigste Unfallursache. Aufgrund ihres schweren Kopfes stürzen Kinder unter fünf Jahren häufiger kopfüber und erleiden folgenschwere Verletzungen. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Sturzunfälle ist mindestens ein Produkt beteiligt, z. B. Treppe, Sitzmöbel, Hochbett, Trampolin oder ein Spielplatzgerät.

Der DIN-Verbraucherrat hat eine Studie in Auftrag gegeben, in der Kopfverletzungen bei Kindern bis 14 Jahre, die durch Unfälle in Deutschland oder Österreich im häuslichen Bereich ausgelöst und in einem Krankenhaus behandelt worden sind, untersucht wurden.

Um eine belastbare Aussage zu erhalten, wurde eine Datenanalyse und Auswertung der europäischen Injury Data Base (IDB) und der dort registrierten Fälle der Jahre 2006 bis 2015 vorgenommen. Dabei wurde der Zusammenhang zwischen diesen Fällen und den für die beteiligten Produkte existierenden Normen untersucht. Ausgewertet wurden auch Unfälle und die daran beteiligten Produkte, zu denen keine Normen existieren und vermehrt Unfälle zu verzeichnen waren. In dieser Studie konnten 20 Produktgruppen bestimmt werden, die vermehrt an Unfällen beteiligt waren. Bei neun auffälligen Produktgruppen wurden Vorschläge für Ergänzungen und Änderungen der jeweiligen Normen unterbreitet z. B.

  • Wickeltische/-kommoden
  • Etagen-/Hochbetten
  • Kinderhochstühle
  • Gitterbetten
  • Kinderwagen
  • Tragetaschen
  • Babyschalen
  • Trampoline
  • Treppenschutzgitter

Für weitere zehn Produktgruppen werden typische Verletzungsszenarien beispielhaft dargestellt. Weitere Ergebnisse sind im Bericht der Studie „Durch Unfälle hervorgerufene Kopfverletzungen bei Kindern im häuslichen Bereich und daran beteiligte Produkte“ nachzulesen.

Die Studie kann kostenfrei als PDF-Datei heruntergeladen werden.

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