DIN Verbraucherrat

2014-07-30

Normen-Entwürfe für die Schlafumgebung

Norm-Entwürfe zu textilen Artikeln für Kleinkinder und Säuglinge für den Bereich Schlafumgebung stehen kurz vor der Veröffentlichung

Ansicht eines schlafenden Babys im Schlafsack
© antjeegbert / Fotolia.com

Bereits im Jahr 2007 hat unsere ehrenamtliche Verbrauchervertreterin einen Normungsantrag zu Babyschlafsäcken bei DIN gestellt, welcher durch den Verbraucherrat ausdrücklich unterstützt wurde. Der Normungsantrag wurde jedoch aufgrund mangelnden Interesses und der somit fehlenden Finanzierung nicht angenommen. Im Dezember 2011 – also mehr als vier Jahre später - wurde durch CEN das Mandat M/497 „Normen über bestimmte Produkte für die Bettruhe von Kindern" angenommen, das zuvor von der EU-Kommission verabschiedet wurde. Zu den Produkten, zu denen Normen erarbeitet werden sollen, gehören Babyschlafsäcke, Kinderbettdecken und Bettnestchen. Um das Mandat zu erfüllen, müssen bestimmte Sicherheitsanforderungen in der Norm berücksichtigt werden wie z. B. chemische Anforderungen, Brandverhalten und thermische Eigenschaften, Gefahr durch Wärmestau, physikalische und mechanische Eigenschaften sowie besondere Warnhinweise zum Produkt und der Hygiene. Die bisher stattgefundenen Arbeiten wurden dabei in der neu gegründeten Joint Working Group (JWG) CEN/TC 248/WG 34 „Risks in the sleeping environment“ durchgeführt und sind in der Zwischenzeit weit vorangeschritten. Es ist davon auszugehen, dass im kommenden Jahr die europäischen Einspruchsberatungen zu den dann erstmalig veröffentlichten Normen durchgeführt werden.

 

  • prEN 16779 „Textile child care articles – Safety requirements and test methods for children´s cot duvets – Part 1: Duvet“;
  • prEN 16780 „Textile child care articles – Safety requirements and test methods for children´s cot bumpers“;
  • prEN 16781 „Textile child care articles – Safety requirements and test methods for children´s cot sleep bags“.

Der DIN Verbraucherrat, vertreten durch eine ehrenamtliche Verbrauchervertreterin, hat intensiv an der Erarbeitung der Normen mitgewirkt. Die Verbraucherseite hat bereits im Stadium der „Working Drafts“ umfangreiche Kommentare zu den jeweiligen Normen eingereicht. Diese wurden auch größtenteils berücksichtigt und bereits in das Arbeitspapier für die Enquiry Version eingearbeitet.

Forschungen haben belegt, dass Kinderschlafsäcke vor dem plötzlichen Säuglingstod schützen können, da diese die Bauchlage erschweren. Wenn zu Babyschlafsäcken geraten werden soll muss jedoch sicher gestellt sein, dass nicht andere Risiken wie Ersticken durch Verschlucken von Kleinteilen und Verfangen von Körperteilen eintreten können.

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