DIN Verbraucherrat

2007-03-19

Finanzdienstleistungen

Klarheit, Wahrheit, Einheitlichkeit...

Beratungsgespräch über Vermögensanlagen
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...und das bei Finanzdienstleistungen? Und dann noch durch Normung?

Seit Jahren bemängeln die Verbraucher in Deutschland die mangelnde Transparenz und Vergleichbarkeit von Finanzdienstleistungs-Konditionen. Was im Wust der nichts sagenden werblichen Überinformation bzw. in der ebenso unbefriedigenden Teilinformation fehlt, ist ein harter Kern von Fakten. Fakten, die in didaktisch dargebotener Abfolge und Sprache den Verbraucher schrittweise über das Leistungsprofil einer Finanzdienstleistung informieren. Seien es zu erwartende Leistungen wie bei einer Kapitallebensversicherung oder über erbringende Leistungen (Kosten) bei Krediten.
Dass die Probleme mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen nicht nur eine nationales Problem in Deutschland darstellen zeigen die Ergebnisse einer internationalen Verbraucherarbeitsgruppe, die im Rahmen von ISO-COPOLCO ( International Standards Organisation - Committee on Consumer Policy ) ein Normungskonzept zur Lösung des Problems erarbeitet hat. Ausgewählt wurden fünf prioritäre Finanzdienstleistungs-Produkte:

Kapitallebensversicherung
Private Rentenversicherung
Hypotheken
Verbraucherkredite
Zahlungssysteme (Zahlkarten)

Inhalt des Normungskonzepts sind so genannte „Information Templates“, also normenbasierte Informationsstrukturen, die den Informationsbedarf des Verbrauchers für jedes der genannten Produkte in seinen wesentlichen Punkten widerspiegeln. Gleiches Produkt gleiche Informationsstruktur. Nur die produktspezifischen Leistungs- und Kostenmerkmale – sind vom jeweiligen Anbieter produktbegleitend im genormten, einheitlichen „Information Template“ individuell anzugeben. Der Ansatz der Verbrauchergruppe verändert nicht die marktabhängigen Leistungen, er legt sie verständlich und vergleichbar offen.

Ziel des Normungskonzepts: Klarheit , Wahrheit, Einheitlichkeit!

Für Klarheit und Einheitlichkeit sind Normen die prädestinierten Instrumente. Etwas besseres und geeigneteres, um das Transparenzproblem zu lösen, ist international kaum vorstellbar.
Die Wahrheit ist der erwartete Beitrag der Anbieter. Zur Wahrheitsfindung ist aber eine klare Position erste und unerlässliche Voraussetzung. Normen sind freiwillig. Wer sie anwendet kann gerade in diesem Fall vertrauen gewinnen, sich profilieren und zertifizieren.

Einzelheiten siehe Anlage

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