DIN Verbraucherrat
Dialogforum zu Nachhaltigem Konsum bei der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz
Nationale Umsetzung der EmpCo-Richtlinie
© Deutsche Stiftung Verbraucherschutz / Christian Mang
Anlässlich der nationalen Umsetzung der EU-Richtlinie Empowering Consumers for the Green Transition (EmpCo) organisierte die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz am 7. Oktober 2025 ein Dialogforum, um mit renommierten Gästen aus EU- und Bundespolitik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft über Zielkonflikte, Handlungsbedarfe und Lösungsansätze zentraler Akteure zu diskutieren. Die Leitfrage: „Was braucht es, um Verbraucher:innen im Spannungsfeld zwischen nachhaltigem Konsum und Lebensrealität zu stärken und den ‚grünen Wandel‘ voranzutreiben?“
Politische, wirtschaftliche und soziale Perspektiven auf EmpCo
Auf Einladung nahm auch ein Vertreter des DIN-Verbraucherrats teil. Der Abend begann mit einem Grußwort von Eva Schmierer, Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, gefolgt von einer Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Persönlichkeiten: Michaela Schröder, Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik beim vzbv, und Dr. Daniela Bankier, Referatsleiterin für Verbraucherpolitik und Nachhaltigkeit in der Generaldirektion Justiz und Verbraucher (DG JUST) der Europäischen Kommission.
Im Anschluss folgte ein eindrucksvoller Vortrag von Prof. Dr. Bernd Sommer, Umweltsoziologe und Transformationsforscher an der TU Dortmund. Er skizzierte die zentralen Dilemmas der nachhaltigen Transformation, darunter Fragen der Ressourcenverteilung sowie Meinungsverzerrung durch Medien. Thematisiert wurden auch ambitionierte Lösungsansätze wie finanzielle Anreize, öffentliche Infrastruktur und Bürgerräte.
Direkt danach gab es einen weiteren Impuls von Marie Nasemann, Content-Creatorin und engagierte Stimme für einen nachhaltigen Lifestyle auf sozialen Medien. Sie schilderte Herausforderungen, die sie als sogenannte „Greenfluencerin“ erlebt, und betonte, dass Individuen nicht für jede einzelne Entscheidungen genau unter die Lupe genommen werden sollten. Man könne nicht alles auf individuelle Entscheidungen der Verbraucher abwälzen, sondern die Gesellschaft müsse auch größere Akteure wie Politik und Unternehmen in die Verantwortung ziehen.
Neue Perspektiven durch Kooperation
Seit dem Dialogforum haben die Geschäftsstellen des DIN-Verbraucherrats und der DSV zudem eine Austauschrunde organisiert, in der zahlreiche thematische Überschneidungen sichtbar wurden. Wir freuen uns über diesen neuen Kontakt und auf zukünftige Kooperationsmöglichkeiten.