DIN Verbraucherrat

2017-09-29

Aufblasbare Freizeitartikel

Veröffentlichung Normenreihe ISO 25649 „Floating leisure articles for use on and in the water“

Aufblasbare Freizeitartikel
© istockphoto.com/ ArtesiaWells

Sie sollen unsere Freizeit bereichern und Spaß machen, doch wer Schwimmringe, -reifen oder aufblasbare Matratzen im Wasser nutzt, lebte bis vor kurzem unter Umständen gefährlich. Wer denkt dabei schon an Gefahren wie Abtreiben, Einklemmen oder sogar Ertrinken? Für aufblasbare Freizeitartikel gilt die siebenteilige Normenreihe ISO 25649 „Floating leisure articles for use on and in the water“, welche im August dieses Jahres veröffentlicht wurde. Mit der Veröffentlichung als DIN EN ISO Normen ist zeitnah zu rechnen.

Für aufblasbare Freizeitartikel wie Delfine oder Krokodile, die länger als 1,20 m sind, gelten die speziellen Sicherheitsanforderungen der ISO 25649. Ab dieser Größe gelten Produkte als anfällig für Winddrift und es besteht das Risiko des Abtreibens. Diese Produkte müssen zudem eine aktive Restsicherheit besitzen, das heißt im Notfall muss ein Restauftrieb vorhanden sein, um sich über Wasser halten zu können.

Als Grundlage für die Erarbeitung der ISO Normenreihe diente die Normenreihe DIN EN 15649 „Schwimmende Freizeitartikel zum Gebrauch auf und im Wasser“. Bereits im Jahr 2005 wurde das Mandat M/372 zur Ausarbeitung einer oder mehrerer europäischer Normen für schwimmende Freizeitartikel zum Gebrauch auf und im Wasser verabschiedet. Das Mandat geht insbesondere auf Initiative des DIN-Verbraucherrats zurück und wurde in enger Kooperation mit ANEC entwickelt. Die Kommission erteilte daraufhin CEN den Auftrag zur Ausarbeitung europäischer Normen, um die Hauptrisiken einzudämmen, die mit diesen Produkten verbunden sind: Risiko des Ertrinkens und Beinahe-Ertrinkens, konstruktionsbedingte Risiken (z. B. Abtreiben, Halte-Verlust, Sturz aus großer Höhe, Einklemmen oder Verfangen über oder unter Wasser, unvorhersehbarer Verlust der Schwimmfähigkeit, Kentern und Kälteschock) oder Risiken durch Winde, Strömungen und Gezeiten. Die zuvor genannten Risiken sind mit der siebenteiligen Normenserie DIN EN 15649 „Schwimmende Freizeitartikel zum Gebrauch auf und im Wasser“ abgedeckt. Dies besagt u. a. ein Durchführungsbeschluss der EU-Kommission, dass diese Normen dem Mandat gerecht werden und somit im Einklang mit den allgemeinen Sicherheitsanforderungen gemäß der Richtlinie 2001/95/EG stehen.

Im Jahr 2013 hat das ISO/TC 83 „Sports and other recreational facilities and equipment“ den Beschluss gefasst, die Normenreihe DIN EN 15649 „Schwimmende Freizeitartikel zum Gebrauch auf und im Wasser“ als Grundlage für die Erarbeitung einer DIN EN ISO Normenreihe zu aufblasbaren Freizeitartikeln heranzuziehen. Das erreichte Schutzniveau der DIN EN Normenreihe wurde mehr oder weniger "eins zu eins" in die ISO Normenreihe übernommen. Somit lässt die neu veröffentlichte ISO Normenreihe aus Verbrauchersicht keine Wünsche offen.

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