Im Rahmen des Fachbereichs „Wasseruntersuchung (CEN/TC 230, ISO/TC 147)“ im DIN‑Normenausschuss Wasserwesen (NAW) soll ein Arbeitskreis „eDNA-, DNA- und RNA-Verfahren“ gegründet werden.

Chancen moderner DNA- und RNA-Methoden

Die Nutzung von DNA- und RNA-Methoden – einschließlich Umwelt-DNA (eDNA) – verändert derzeit rasant die Möglichkeiten zur Erfassung biologischer Daten in Wasserforschung und Wasserwirtschaft. Für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, für naturschutzfachliche Bewertungen und für ein modernes Monitoring aquatischer Ökosysteme bieten diese Verfahren große Chancen: Sie ermöglichen eine schnelle, sensitive und oft nicht-invasive Erfassung biologischer Vielfalt und ökologischer Veränderungen. Zugleich zeigen viele Studien, dass fehlende Normen die Vergleichbarkeit und qualitätsgesicherte Anwendung der Methoden erheblich erschweren.

Damit diese Verfahren sicher, vergleichbar und breit anwendbar werden, braucht es klare Normen. Zentrale Herausforderungen sind noch zu bewältigen: Messunsicherheiten müssen quantifiziert, verlässliche Referenzdatenbanken identifiziert und kuratiert sowie Kontaminationsrisiken entlang der gesamten Prozesskette minimiert werden. Ebenso gilt es, praktikable Qualitätsstandards für Probennahme, Laboranalytik und bioinformatische Auswertung zu entwickeln.

Mitarbeit an der Normierung von DNA- und RNA-Verfahren

Der neu zu gründende DIN-Arbeitskreis „DNA-, eDNA- und RNA-Methoden“ erarbeitet hierfür künftig die fachlichen Grundlagen. Wir laden Expertinnen und Experten aus Forschung, Behörden, Laboren, Wasserverbänden und Unternehmen ein, ihre Erfahrung einzubringen. Gemeinsam können wir DNA- und RNA-Verfahren so normieren, dass sie rechtssicher, robust und zukunftsfähig in Monitoringprogramme integriert werden können.
Gestalten Sie mit uns die Standards, die den Einsatz moderner DNA- und RNA-Technologien in der Wasserqualitätssicherung nachhaltig prägen!

Save the date – Konstituierende Sitzung am 27.01.2026

Eine konstituierende virtuelle Sitzung des neuen AK ist für den 27. Januar 2026 geplant.

Interessent(inn)en an einer Mitarbeit wenden sich bitte an den Obmann des Arbeitsausschusses NA 119‑09-05 AA „Biologische Verfahren“ oder direkt an DIN, gern bis 2026-01-09, eine Aufnahme als Mitarbeiter ist zu jeder Zeit möglich.

Sprechen Sie uns an, wir stehen für Rückfragen gern zur Verfügung.

Dr. Marcus Lukas, E-Mail: marcus.lukas@uba.de; Ralph Dominik, E Mail: ralph.dominik@din.de