Presse

2021-06-08

Neuer Standard für zirkuläre Textilien geplant

Ihre Mitarbeit ist gefragt!

Textilien setzen beim Waschen winzige Faserrückstände frei
© Zenzeta / Adobe Stock

Ein neues Konsortium, hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Umweltauswirkungen textiler Erzeugnisse während der Pflege künftig aktiver und bewusster steuern zu können und so eine gezieltere Produktentwicklung und dadurch umweltschonenderes Handeln zu ermöglichen. Im Grunde geht es um die Partikel, die z.B. Wäsche bei der Reinigung in der Waschmaschine absondern. Wie kann man diesen Abrieb messen und damit die biologische Abbaubarkeit bestimmen?

Die derzeitigen Standards zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit beziehen sich entweder auf Kunststoffe oder auf Verpackungsmaterialien, es gibt keine explizite Methode zur Ermittlung der biologischen Abbaubarkeit von Textilien oder Fasern textilen Ursprungs.

Mit einem neuen Standard – entwickelt durch ein hochkarätig besetztes Konsortium aus Experten – soll sich dies nun ändern. Dazu finden am 29. und am 30. Juni 2021 (jeweils Nachmittags) Kick-Off Meetings zur englischsprachigen Spezifikation DIN SPEC 4872 "Test scheme for textiles - determination of textile abrasion and fibre debris and aerobic degradation rate in aqueous medium in consideration of ecotoxicity" statt. Die DIN SPEC soll vor dem gegebenen Hintergrund eine standardisierte Methode darlegen, um die Klassifizierung textiler Materialien unter Berücksichtigung des Umwelteintrags zu ermöglichen. Darüber hinaus sollen eine Methode zur Probenvorbereitung und Durchführung, sowie Parameter für die Messung von textilem Abrieb und Faserfreisetzung während der Textilpflege definiert werden. Das Konsortium wird geleitet von der Hohenstein Laboratories GmbH & Co. KG, weitere Mitwirkende sind u.a. Trigema, Intrinsic Textiles und die European Bioplastics.

Der Standard soll für alle Arten von textilen Erzeugnissen anwendbar sein, auch für textile Flächengebilde – wie zum Beispiel Vliesstoffe, Gewebe, Gewirke, Gestricke – oder deren Kombinationen, sowie für textile Produkte unabhängig der chemischen Beschaffenheit (Natur-, Man-made- oder Kunstfaser).

Sie fühlen sich angesprochen? Die Beteiligung weiterer Teilnehmer ist ausdrücklich erwünscht. Anmeldungen zum Kick-Off Meeting können Sie bis zum 22. Juni 2021 an amelie.banhart@din.de richten. Auf dem Kick-Off Meeting können Sie dann entscheiden, ob Sie an dem Projekt weiterhin mitwirken möchten. Die Teilnahme an einem DIN SPEC Konsortium ist mit der Bereitschaft der Übernahme eines prozentualen Kostenbeitrages verbunden. Die Veröffentlichung des Dokumentes ist 2022 geplant.

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Amelie Victoria Buss

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