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Hightech-Strategie 2025: Mit Standards zur digitalen Souveränität
Damit Zukunftstechnologien den Sprung von der Idee zur Anwendung schaffen, braucht es eine klare strategische Umsetzung. Den Rahmen dafür will die Bundesregierung mit der Hightech-Strategie 2025 schaffen: Sie plant, zentrale Technologiefelder wie Künstliche Intelligenz (KI), Quantencomputing und Raumfahrt gezielt zu fördern – und Normung und Standardisierung als wesentliche Elemente der Umsetzung zu verankern.
Fokus auf Technologietransfer und Anwendung
Die Strategie, erstellt unter Federführung des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR), benennt sechs Schlüsseltechnologien, die von zentraler Bedeutung sind:
- Quantencomputing
- Künstliche Intelligenz
- Mikroelektronik
- Biotechnologie
- Fusion und klimaneutrale Mobilität
- Technologien für die klimaneutrale Mobilität
Für jede Schlüsseltechnologie sollen Flaggschiff-Initiativen mit konkreten Zeitplänen vorgelegt werden. So soll Deutschland bis 2030 technologisch deutlich an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen, etwa durch den Aufbau von Gigafactories oder durch einen „KI-Robotikbooster“ zur Entwicklung von Mehrzweckrobotern.
Darüber hinaus sind Innovationen in strategischen Forschungsfeldern wie der Luft- und Raumfahrt, der Gesundheitsforschung sowie der Sicherheits- und Verteidigungsforschung geplant.
Zentral für die Umsetzung dieser Initiativen ist ein effizienterer Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung. Dafür plant die Bundesregierung den Ausbau von Innovationsnetzwerken und Anreizsystemen ebenso wie die Förderung von Normung und Standardisierung.
Normung als Rahmen für Innovation
Standardisierung wird in der neuen Hightech-Strategie als Instrument der Innovationsförderung hervorgehoben. Sie gilt als Voraussetzung für Skalierung, Marktzugang, Effizienz und internationale Kompatibilität, etwa bei 6G, Satellitenkommunikation oder Quantenkommunikation. Auch der europäische Schulterschluss spielt hier eine wichtige Rolle, denn Normung soll nicht nur technische Entwicklungen absichern: Gemeinsame Standards sollen – grenzübergreifend – zunehmend auch gesellschaftliche und soziale Transformationsprozesse unterstützen.
Transparenz durch Technologie-Monitoring
Zur Umsetzung der Strategie hat die Bundesregierung ein digitales Dashboard angekündigt. Es soll laufend Einblick geben in die Entwicklung der priorisierten Schlüsseltechnologien und Roadmaps – inklusive ihrer Standardisierungsfortschritte.
Ziel ist eine offene, vernetzte Innovationslandschaft, die schneller Wirkung entfaltet und bei der alle relevanten Akteure zusammenwirken.
Blick nach vorn
Mit einer Kick-Off-Veranstaltung unter Einbindung von Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft soll im Herbst 2025 der Startschuss für die Umsetzung der Hightech-Agenda fallen. DIN wird sich dort einbringen, um die strategische Bedeutung von Normen und Standards als Enabler für Innovation, Sicherheit und internationalen Marktzugang zu unterstreichen.
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