© AdobeStock: Kara

Nach einem Jahr intensiver Arbeit ist die Normenreihe VDE SPEC 90035 mit dem Titel „Akkus für leichte elektrische Transportfahrzeuge: Anschluss- und Einbaubedingungen“ diesen Sommer erschienen, unter aktiver Mitwirkung des DIN-Verbraucherrats.

Derzeit existieren auf dem Markt zahlreiche, meist herstellerspezifische Systeme für Motoren, Steckverbindungen und Akkus von E-Bikes, E-Scootern und ähnlichen Fahrzeugen. Diese unterscheiden sich erheblich voneinander und sind oft nicht kompatibel. Für Verbraucher*innen bedeutet es, dass Ersatzteile zu finden und Reparaturen durchzuführen umständlich sind.

Was ist das Ziel?

Genau hier setzt die neue Spezifikation an. Ziel ist es, die Anschlüsse und Einbaubedingungen (nicht jedoch die Akkus selbst) zu vereinheitlichen, um eine höhere Kompatibilität zwischen verschiedenen Produkten zu ermöglichen. So eine Vereinheitlichung bringt erhebliche Vorteile für Verbraucher*innen: Sie erleichtert Austausch, Reparatur, Wiederverwendung und fördert dadurch auch die Nachhaltigkeit. Gerade elektrisch betriebene Kleinfahrzeuge spielen durch ihren emissionsarmen Betrieb eine zentrale Rolle in der Mobilitätswende.

Obwohl die VDE SPEC 90035 nun veröffentlicht ist, beginnt die eigentliche Arbeit erst. In den kommenden Monaten wird es darum gehen, den Standard bekannt zu machen – bei Verbraucher*innen, Unternehmen, Organisationen, Dienstleistern und der Industrie. Denn: Ein Standard entfaltet seinen Wert erst durch breite Anwendung. Langfristig ist das Ziel, die Spezifikation nicht nur zu etablieren, sondern gegebenenfalls auch in eine offizielle Norm zu überführen – umso die Grundlage für eine zukunftsfähige, verbraucherfreundliche und nachhaltige Mikromobilität zu schaffen.

Mehr Hintergrundinformationen gibt es hier im Interview mit der Initiatorin des Projekts, Frau Elfira Blumenthal.