2020-10-21

SPIDIA4P und REACH2020 – Erfolgsbeispiele für die Normung und Standardisierung in Forschungsprojekten

Die Europäische Kommission hat ein Factsheet zum Thema From Research to Standards veröffentlicht, in dem die Vorteile von Normung und Standardisierung für Forschungsprojekte anschaulich erläutert werden. 
Die beiden EU-geförderten Projekte SPIDIA4P und REACH2020 mit DIN als Projektpartner zeigen, wie erfolgreiche Normungs- und Standardisierungsstrategien umgesetzt werden:

SPIDIA4P
Standardisation of generic Pre-analytical Procedures for In vitro Diagnostics for Personalised Medicine

Wie Standardisierung bei der Anwendung von innovativen Forschungsergebnissen hilft, die Anzahl der Diagnosefehler im Gesundheitswesen zu reduzieren

Patientenproben, wie zum Beispiel Blutproben, können sich in der prä-analytischen Phase nach der Probennahme, bevor ein Labortest durchgeführt wird, signifikant verändern - z. B. während der Lagerung, des Transports und der Verarbeitung, so dass diagnostische Testergebnisse unzuverlässig oder sogar unmöglich werden. Ungefähr 50% – 70% der klinischen Laborfehler werden in der prä-analytischen Phase verursacht. 
SPIDIA4P zielt daher darauf ab, ein Portfolio aus 22 prä-analytischen CEN Technical Specifications innerhalb des CEN/TC 140 und ISO International Standards innerhalb des ISO/TC 212 zu erstellen und zu implementieren, welches die wichtigsten prä-analytischen Arbeitsabläufe in der personalisierten Medizin adressiert.
„Standards, die eine gute Qualität der Patientenproben gewährleisten, sind Schlüsselfaktoren für die Verbesserung von Diagnostik, Biobanking und biomedizinische Forschung", Dr. Uwe Oelmüller, Koordinator von SPIDIA4P.

REACH2020
Responsive Engagement of the Elderly promoting Activity and Customized Healthcare
     

Responsive Engagement of the Elderly promoting Activity and Customized Healthcare

Wie Forschungsergebnisse zur Entwicklung neuer Standards für ältere Menschen beitragen

Ziel von REACH2020 ist es, klinische und pflegerische Umgebungen in personalisierte modulare Systeme zu verwandeln, die ältere Menschen ermutigen, durch Aktivität gesund zu werden. Die Standardisierungsaktivitäten im Rahmen von REACH2020 sind außerdem ein wichtiges Instrument zur Nutzung von Projektergebnissen auf nationaler (DIN NA 023-00-07 AA), europäischer (CWA 17502) und internationaler (ISO/TC 314) Normungsebene.
„Unter COVID-19 langfristige "soziale Distanzierung" sind digitale MedTech-Lösungen für aktives Altern und die Rehabilitation älterer Menschen, wie die REACH2020-Technologie, eine Notwendigkeit", Thomas Linner, wissenschaftlicher Leiter und Projektleiter von REACH2020.

Ansprechpartnerinnen bei DIN sind für das SPIDIA4P-Projekt (https://www.spidia.eu/) Ulrike Schröder (Ulrike.Schroeder@din.de) und für das REACH2020-Projekt (http://reach2020.eu/) Lydia Vogt (Lydia.Vogt@din.de).

Wir freuen uns über die sehr erfolgreichen Ergebnisse und bedanken uns herzlichen bei unseren Projektpartnern und den Projektkoordinatoren für die exzellente Zusammenarbeit.

Projektförderung
SPIDIA4P wird durch die Europäische Union im Rahmenprogramm Horizont 2020 (Call: H2020-SC1-2016-RTD, H2020-EU.3.1.6. - Health care provision and integrated care) finanziert (Grant Agreement No. 733112).

REACH2020 wird durch die Europäische Union im Rahmenprogramm Horizont 2020 (Call: H2020-SC1-2016-RTD, H2020-EU.3.1.4 - Active ageing and self-management of health) finanziert (Grant Agreement No. 690425).
 

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Ulrike Schröder

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