Herr Lenz, Herr Dr. Wittstock, Herr Dr. Krüger
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Laudatio zur Überreichung der Rudolf-Martin-Ehrenurkunde an Bauassessor Dr.-Ing. Friedrich Krüger 

Sehr geehrter Herr Dr. Krüger, 

als ich nach meinem Studium im Jahre 1985 im Ingenieurbüro Uderstädt damit begann, mich mit Emissionen und Immissionen von Schienenverkehrswegen zu beschäftigen, waren Sie, neben Herrn Uderstädt, einer der ersten Fachleute auf diesem Gebiet, den ich kennenlernte.  

Ich erinnere mich an diverse Diskussionen in Zusammenhang mit Bearbeitung von Forschungsvorhaben und später an unsere Zusammenarbeit in verschiedenen Normungsgremien. 

Sie, 1944 im heutigen Polen geboren und aufgewachsen im Rheinland, begannen Ihren beruflichen Lebensweg mit einer Schlosserlehre bei Bayer in Dormagen, absolvierten die Berufsaufbauschule und studierten Maschinenbau an der Ingenieurschule in Köln und später an der Technischen Universität Berlin. 

Nach Abschluss Ihres Referendariats bei der Deutschen Bahn in Nürnberg, begannen Sie im Jahre 1979 Ihre Tätigkeit bei der STUVA (Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen e.V., später Umbenennung in Studiengesellschaft für Tunnel und Verkehrsanlagen e.V.) mit dem Schwerpunkt der Emissionen und Immissionen von Schienenverkehrsanlagen, insbesondere von Verkehrsanlagen des Nahverkehrs.  

1989 promovierten Sie an der TU Berlin mit dem Thema „Entwicklung eines admittanzorientierten Prognoseverfahrens zur immissionsgerechten Gestaltung des Gleisoberbaus im Rohbaustadium von Tunnelstrecken“. Der Promotionsausschuss bestand aus den Professoren Herrn Pfürzner, Herrn Stühler und Herrn Heckl. 

Im Zusammenhang mit Ihren Tätigkeiten bei der STUVA begann Ihr Engagement im Bereich der Normung. 1984 stellten Sie bei DIN einen Antrag auf Normung, der zur Gründung des Normungsausschussses „Schwingungsminderung in der Umgebung von Verkehrsanlagen“ führte. Dort waren Sie Gründungsmitglied, zeitweise stellvertretender Obmann und sind bis heute aktives Mitglied.  Darüber hinaus waren Sie noch zeitweise Obmann im Ausschuss „Geräuschemissionsmessungen an spurgebundenen Fahrzeugen einschließlich Messungen im Fahrgastraum und am Arbeitsplatz“, und sind auch dort bis heute tätig. Sie beteiligten sich an der Neuausgabe der drei Teile der DIN 4150 – Erschütterungen im Bauwesen – und sind auf internationaler Ebene als deutscher Experte vielfältig tätig.  Dadurch haben Sie in unserem Fachgebiet Impulse gesetzt, die im Hinblick auf die anstehende Verkehrswende noch nachhaltig weiter wirksam sein werden. Mehr Straßenbahnen in unseren Städten erfordern umfassenden Immissionsschutz! 

Sowohl als Herausgeber von Fachbüchern und Autor von Veröffentlichungen in Fachzeitschriften als auch im Rahmen von Fachvorträgen und dem von Ihnen geleiteten und seit 1990 regelmäßig stattfinden Seminar „Lärm- und Erschütterungsschutz“ an der Technischen Akademie Esslingen widmeten Sie sich der Normungsanwendung. 

Im Hinblick auf die vielfältigen von Ihnen erbrachten Leistungen in Zusammenhang mit Normung freue ich mich sehr, dass dem Vorschlag des Ausschusses „Schwingungsminderung in der Umgebung von Verkehrsanlagen“, stattgegeben wurde, Sie, Herrn Dr. Krüger mit der Rudolf-Martin-Ehrenurkunde zu würdigen. 

Ich gratuliere Ihnen herzlich und wünsche Ihnen weiterhin alles, alles Gute! 

Dipl.-Ing. Udo Lenz, FCP IBU GmbH, Essen