Presse

2020-08-04

Förderung der Elektromobilität

Zwei neue Standards

Seit heute stehen Interessierten und Anwendern der Elektromobilität zwei kostenfreie Standards zur Verfügung, die die Kommunikation vereinfachen und die Planung zum Aufbau und Errichtung von Ladeinfrastruktur unterstützen sollen.

Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb gewinnen zunehmend an Bedeutung im Mobilitätsangebot. Eine Vielzahl neuer Begriffe und Bezeichnungen sind dadurch in den letzten Jahren in diesem Kontext entstanden, bzw. kommen weiterhin hinzu. Sie sind u. a. in zahlreichen Normen und Spezifikationen festgelegt. Zudem arbeiten im Rahmen der Elektromobilität Vertreter verschiedener Branchen und Arbeitsgebiete interdisziplinär zusammen. Dabei besteht jedoch die Gefahr der unterschiedlichen Verwendung von identischen Begriffen. Mit dem Ziel eine einheitliche Kommunikation für die Elektromobilität zu unterstützen, ist daher die DIN SPEC 91412 „Elektromobilität – Terminologie und grafische Symbole“ erarbeitet worden. Die DIN SPEC 91412 soll helfen, die Terminologie in einem Dokument zusammenzufassen. Eine einheitliche Terminologie ist sowohl im Bereich der Normungsarbeit, als auch für die Kommunikation in der Öffentlichkeit (Gesetzgeber, Anbieter, Nutzer) von hoher Bedeutung, um Missverständnisse und Widersprüche zu vermeiden, sowie die neue Technologie zu verstehen. Dazu gehören auch grafische Symbole, die ebenfalls einheitlich festgelegt sein sollten, um das Ziel einer einfachen Verständigung zu erreichen. Diese sind insbesondere für die Information des Nutzers relevant. An der Erarbeitung der DIN SPEC waren ABB GmbH, AUDI AG, Carmeq GmbH, DIN-Verbraucherrat, Ford-Werke GmbH und Westnetz GmbH beteiligt.

Die DIN SPEC 91433 „Leitfaden zur Suchraum- und Standortidentifizierung sowie Empfehlungen für Melde- und Genehmigungsverfahren in der Ladeinfrastrukturplanung“ gibt einen Überblick über den kompletten Prozess des Aufbaus, von Planung über technische Auslegung bis zum Anschluss des Ladepunkts an das örtliche Stromnetz. Dies soll insbesondere Kommunen und Unternehmen Unsicherheiten nehmen, die sie beim Aufbau neuer Ladepunkte häufig noch zögern lassen. Ziel des Leitfadens ist es diese Unsicherheiten abzubauen. Der Leitfaden behandelt sowohl Melde- und Genehmigungsprozesse und die Beantragung von Fördermitteln als auch die Umsetzung inklusive der Abstimmung aller hierbei beteiligten Parteien. Zudem findet man darin Fragen, die für die Planung geklärt werden müssen und Hilfestellungen zu deren Beantwortung. Der Leitfaden wurde von einem Konsortium erarbeitet, dem Beteiligte aller Sektoren angehören: Neben dem Reiner Lemoine Institut gGmbH (RLI), dessen Vertreter das Konsortium leitete, auch die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW), die Berliner Agentur für Elektromobilität (eMO), der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), die Energie Codes & Services GmbH, die Bürgerenergiegenossenschaft Inselwerke, die inno2grid GmbH, die Cleopa GmbH sowie das RLI-Start-Up Localiser.

Beide Standardisierungsprojekte wurden durch das vom BMWi geförderte Projekt EmoStar²K „Förderung der Elektromobilität durch Standardisierung, Koordination und Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung“ unterstützt.

Informationen und Ansprechpartner rund um das Thema Normung und Standardisierung im Kontext Elektromobilität finden Sie unter www.din.de/go/mobilitaet.


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