Norm [AKTUELL]

DIN EN ISO 11073-10472
Medizinische Informatik - Kommunikation von Geräten für die persönliche Gesundheit - Teil 10472: Gerätespezifikation - Medikamentenmonitoring (ISO 11073-10472:2012); Englische Fassung EN ISO 11073-10472:2012

Titel (englisch)

Health Informatics - Personal health device communication - Part 10472: Device specialization - Medication monitor (ISO 11073-10472:2012); English version EN ISO 11073-10472:2012

Einführungsbeitrag

Die ISO/IEEE 11073-Standardfamilie ermöglicht die Datenübertragung zwischen Medizingeräten und Computersystemen. Sie erlaubt die automatisierte, detaillierte Erfassung von personenbezogenen Vitaldaten und Funktionsparametern durch die Verwendung von Überwachungs- und Therapiegeräten - beispielsweise auf einer Intensivstation oder im Operationssaal, aber auch im häuslichen oder privaten Umfeld. Die primären Ziele dabei sind: - Bereitstellung von "Plug-and-Play"-Funktionalität und Interoperabilität mit Patienten verbundener beziehungsweise personenbezogener Medizingeräte für Realzeitanwendungen. - Vereinfachung des effizienten Austausches gemessener Vitaldaten, relevanter Kontextinformation sowie Betriebsdaten der verwendeten Medizingeräte. "Realzeit" bedeutet hier, dass Daten von gegebenenfalls mehreren, verschiedenartigen Medizingeräten zeitgenau erfasst und in Bruchteilen von Sekunden dargestellt oder verarbeitet werden können. "Plug-and-Play" bedeutet, dass Anwender lediglich die Kommunikationsverbindung zu einem Gerät herstellen müssen. Automatisch, das heißt ohne menschlichen Eingriff, erfolgen dessen Erkennung durch das System, die Konfiguration von Kommunikationsparametern sowie gegebenenfalls der Applikation und schließlich die Aufnahme der Datenübertragung. Diese Norm legt innerhalb der ISO/IEEE 11073-Standardfamilie für die Kommunikation gesundheitsbezogener Geräte eine verbindliche Definition für die Kommunikation zwischen den Geräten für das Medikamentenmonitoring und den Datenverarbeitungsgeräten (wie mobilen Telefonen, Arbeitsplatzrechnern, gesundheitsbezogenen persönlichen Geräten, Settop-Boxen) derart fest, dass "Plug-and-Play"-Interoperabilität ermöglicht wird. Sie benutzt Teile existierender Normen, insbesondere ISO/IEEE 11073-Normen zur Terminologie und zu den Informationsmodellen. Diese Norm legt die Verwendung bestimmter Codes, Formate und Verhaltensweisen in telemedizinischen Umgebungen fest und schränkt die Optionalität in den zugrunde liegenden Rahmenbedingungen ein, um Interoperabilität zu erleichtern. Diese Norm legt gemeinsame Kernfunktionen für die Kommunikation von Geräten für das Medikamentenmonitoring in telemedizinischen Anwendungen fest. Diese Norm entspricht der Notwendigkeit eines offen definierten, unabhängigen Standards für den geregelten Austausch von Informationen zwischen persönlichen gesundheitsbezogenen Geräten und Datenverarbeitungsgeräten (wie mobilen Telefonen, Arbeitsplatzrechnern, gesundheitsbezogenen persönlichen Geräten, Settop-Boxen). Interoperabilität ist der Schlüssel zum Wachstum des potentiellen Markts für diese Geräte und ermöglicht, dass sich Menschen besser informieren und stärker an ihrer gesundheitlichen Betreuung beteiligen. In diesem Zusammenhang sind Geräte für das Medikamentenmonitoring definiert als aktive Geräte, die die Fähigkeit haben, Maßnahmen für eine benutzerspezifische Therapie innerhalb eines Medikamentenregimes zu beenden oder zu kommunizieren (zu einem Datenverarbeitungsgerät). Für diese Norm ist das Gremium NA 063-07-02 AA "Interoperabilität" im DIN zuständig.

Dokument: zitiert andere Dokumente

Zuständiges nationales Arbeitsgremium

NA 176-02-02 AA - Interoperabilität  

Zuständiges europäisches Arbeitsgremium

CEN/TC 251/WG 2 - Technologie und Anwendungen  

Zuständiges internationales Arbeitsgremium

ISO/TC 215/WG 2 - Systeme und Geräte-Interoperabilität  

Ausgabe 2013-03
Originalsprache Englisch
Preis ab 169,10 €
Inhaltsverzeichnis

Ihr Kontakt

M. Sc.

Ulrike Schröder

Am DIN-Platz, Burggrafenstr. 6
10787 Berlin

Tel.: +49 30 2601-2919
Fax: +49 30 2601-42919

Zum Kontaktformular