Industrie 4.0

2016-06-23

Roadmap Industrie 4.0: Wichtiger Meilenstein

Übergabe an die Europäische Kommission

Rüdiger Marquardt, DIN, Dr. Markus Schulte, Kabinett Günther Oettinger, Kerstin Jorna, Europäische Kommission, Dr. Bernhard Thies, DKE
© DIN

Dr. Markus Schulte, Kabinett Kommissar Günther Oettinger, bezeichnet die Normungsroadmap Industrie 4.0 als einen Meilenstein. Normung sei eine zentrale Grundlage für den Erfolg der Digitalisierung der europäischen Industrie. „Wir brauchen ICT-Normen, um den Herausforderungen, die die digitale Revolution mit sich bringt, zu begegnen. Europa sollte zum Ziel haben, die Normung in diesem Bereich anzuführen, natürlich immer mit einer globalen Perspektive.“
Am 21. Juni überreichten Rüdiger Marquardt, DIN-Vorstand, und Dr. Bernhard Thies, Geschäftsführer der DKE, der Kommission die Normungsroadmap Industrie 4.0. Vertreter der Kommission waren Dr. Markus Schulte und Kerstin Jorna, Director - Single Market Policy, Regulation and Implementation, DG Internal Market, Industry, Entrepreneurship and SMEs.
„Die Normungsroadmap ist Bestandsaufnahme, Wegweiser und Mittel der Kommunikation zwischen den beteiligten Akteuren aus Automatisierungstechnik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Produktionstechnik im Bereich Industrie 4.0“, erklärte Rüdiger Marquardt den 75 Teilnehmern der Veranstaltung. Die Roadmap enthält eine Übersicht über bereits vorhandene Normen und Standards im Bereich Industrie 4.0. Zudem gibt sie Handlungsempfehlungen, basierend auf den identifizierten Normungsbedarfen. und spiegelt die Anforderungen der deutschen Stakeholder im Hinblick auf Normen und Standards wider. An der Erarbeitung waren Vertreter aus der Industrie, von Verbänden und aus Wissenschaft und Forschung beteiligt.
Auf dem anschließenden Panel diskutierten Kerstin Jorna, Dr. Peter Adolphs, Geschäftsführer Pepperl+Fuchs GmbH, Dr. Günter Hörcher, Leiter Forschungsstrategie am Fraunhofer IPA und Dr. Stefan Weisgerber, Abteilungsleiter Digitale Technologien bei DIN.
Die Diskussion berührte viele wichtige Aspekte von Industrie 4.0. Zum einen wurden ganz praktische Dinge beleuchtet: der Unterschied zwischen Terminologien wie IoT und Industrie 4.0 oder Beispiele für erfolgreich implementierte IT-Sicherheitsnormen. Diese sind für die erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0 ein wesentlicher Faktor. Auf der anderen Seite stellte Sibylle Gabler, die Moderatorin der Diskussion, den Teilnehmern die Frage, ob die Kommission auf politischer Ebene genug für die Umsetzung von Industrie 4.0 tue. Kerstin Jorna verwies auf die Joint Initiative und auf das Standardization Package. Darin beschreibt die Europäische Kommission ihre Vision einer effizienten Normungspolitik, die sich an wechselnde Gegebenheiten anpasst.
Einig waren sich die Diskutanten, dass Deutschland im Bereich Industrie 4.0 gute Initiativen ins Leben gerufen hat, z. B. die Plattform Industrie 4.0 oder das Standardization Council Industrie 4.0. Diese Initiativen haben Modellcharakter für ganz Europa.

Ihr Kontakt

DIN e. V.
Katja Krüger

Am DIN-Platz
Burggrafenstraße 6
10787 Berlin

Zum Kontaktformular  

Verwandte Themen

Wählen Sie ein Schlagwort, um mehr zum Thema zu erfahren:
Dr. Markus Schulte, Kabinett Günther Oettinger
© DIN
Rüdiger Marquardt, Mitglied des Vorstandes DIN
© DIN
Dr. Bernhard Thies, DKE
© DIN
Podiumsdiskussion
© DIN
© DIN