safe.trAIn
Sichere KI am Beispiel fahrerloser Regionalzug
Ziel
Die Attraktivität des Schienenpersonenverkehrs soll durch die Digitalisierung und Automatisierung des bestehenden Bahnnetzes erhöht werden, z. B. durch Steigerung der Flexibilität für den Fahrgast mit kürzeren Taktzeiten und Verbindungen in Randzeiten um kosteneffizient eine höhere Auslastung der Züge zu ermöglichen. Im Rahmen von safe.trAIn arbeitet ein Konsortium aus Schienenindustrie, Technologiezuliefern, Forschungseinrichtungen sowie Normungs- und Prüforganisationen mit ihrer komplementären gesellschaftlichen und technischen Kompetenz zusammen, um die visionären Ziele zu realisieren.
Eine große Herausforderung ist die praktikable Verknüpfung von KI-Verfahren mit den Anforderungen und Zulassungsprozessen im Bahnumfeld. Ein Fokus liegt dabei auf der Entwicklung standardisierter Prüfmethoden und –werkzeuge, um die zulassungsrelevante Produktsicherheit für einen breiten Einsatz vollautonomer Züge zu gewährleisten. Außerdem wird die Sicherheitsarchitektur am Beispiel des fahrerlosen Regionalzugs konkretisiert und ein vollautomatisiertes GoA4-System für diesen Anwendungsfall in einem virtuellen Testfeld konzeptionell entwickelt und validiert. Normen und Standards spielen eine entscheidende Rolle für eine beschleunigte Markteinführung und die sichere, robuste und vertrauenswürdige Anwendung KI-basierter Methoden für den führerlosen Zugverkehr.
DIN leitet im Projekt das Arbeitspaket Standardisierung und Verbreitung. Wesentliches Ziel ist die Überführung der relevanten Projektergebnisse in Normung und Standardisierung. Somit wird die Verwertung und nachhaltige Verbreitung der Projektergebnisse auch über das Ende des Projektes hinaus sichergestellt.
DIN informiert zunächst über relevante existierende Standards und Normen, um im nächsten Schritt gemeinsam mit Projektpartnern mögliche Standardisierungspotentiale zu identifizieren und schließlich in Standardisierungs- und Normungsprojekte zu überführen. Über entsprechende Normenausschüsse werden relevante Standardisierungsansätze auch in die europäische und internationale Normung eingebracht. Darüber hinaus soll ein Konzept entwickelt werden, um eine mögliche Verknüpfung der beiden Regelungen des New Legislative Framework und der bestehenden CSA-Schemata zur Konformitätsbewertung und vor allem zur Harmonisierung im Binnenmarkt zu erproben.
Das Projekt safe.trAIn ist das erste offizielle Leuchtturmprojekt der Normungsroadmap KI. Den Leuchtturmprojekten kommt eine besondere Bedeutung bei der Umsetzung der Normungsroadmap KI zu, weshalb sie eine erhöhte Aufmerksamkeit bei den Stakeholdern der Normung genießen.
Normungsroadmap Künstliche Intelligenz
Projektlaufzeit
Januar 2022 bis Dezember 2024
Projektpartner
- Siemens AG (Koordinator)
- Siemens Mobility GmbH (technischer Koordinator)
- BIT Technology Solutions GmbH
- Bridgefield GmbH
- Edge Case Research GmbH
- ITQ GmbH
- Merantix Labs GmbH
- Virtual Vehicle Research GmbH
- Verband der TÜV e.V.
- Fraunhofer IKS
- Hochschule Düsseldorf
- Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
- Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.
- Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (assoziiert)
Weitere Informationen finden sie unter: https://safetrain-projekt.de
Projektförderung
Das Projekt wird von der Europäischen Union und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des Fachprogramms „Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien“ gefördert.
Förderkennzeichen: 19I21039O