EVADEX
Erforschung von Methoden zur standardisierbaren Evaluation von Detektionssystemen für Explosivstoffspuren
Die Auswirkungen für die zivile Bevölkerung bei der Detonation und Freisetzung von CBRNE (chemisch, biologisch, radiologisch, nuklear, explosiv) – Gefahrstoffen kann verheerende Ausmaße annehmen. Die Ursachen für eine solche Katastrophe können unterschiedlichen Ursprungs sein. Neben der vorsätzlichen Herbeiführung einer solchen Notlage, wie beispielsweise durch Terrorismus oder organisierte Kriminalität, können ebenso unbeabsichtigte Unfälle der Ursprung eines Fiaskos sein.
Das Hauptziel des Projektes EVADEX war die Erarbeitung einer reproduzierbaren Evaluierungsmethodik für Spurendetektionssysteme, welche die frühzeitige Erkennung von Explosivstoffen unterstützt. Diese Methodik existiert aktuell weder für Bereiche der Luftfahrtsicherheit noch für andere Bereiche, wie z. B. den Massentransport von Waren (Güterverkehr) und Personen (Bahnverkehr).
Die Ergebnisse des Projektes fokussieren Anwendungsbereiche, bei denen Explosivstoffspurendetektionssysteme eingesetzt werden können, wie:
- Überwachung von Arealen bei Großveranstaltungen,
- Schutz von öffentlichen Gebäuden und von Kritischer Infrastruktur,
- Schnelle Kontrolle von Passagieren und Gepäck im öffentlichen Nahverkehr und an Flughäfen,
- Überprüfung von Briefpost und Paketen,
- Monitoring des Inhaltes von Transportcontainern zur Sicherung des Warenverkehrs.
Im Rahmen des Projekts wurde die DIN SPEC 91352, Explosivstoffspurendetektionssysteme - Szenario-basierte Auswahl von Evaluationsmethoden – Leitfaden veröffentlicht.
EVADEX war eines der bewilligten Projekte aus dem Themenfeld „Zivile Sicherheit - Schutz vor Explosionsgefahren und Chemieunfällen“. Die Reduzierung von CBRNE-Katastrophen durch Präventivmaßnahmen steht hierbei im Vordergrund.
Projektlaufzeit
01.11.2014 – 30.04.2018
Projektpartner
- Fraunhofer ICT (Projektkoordinator)
- Bundespolizei
- DIN
- GeSiM
- IAS
- Uni Freiburg
Projektträger
VDI Technologiezentrum GmbH
Projektförderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen: 13N13361