Presse

2025-01-29

Veröffentlichung des EU-Wettbewerbsfähigkeitskompasses: Normen als strategisches Instrument

Acht gehisste europäische Flaggen vor Gebäude
© Pixabay

Wie bleibt Europa wettbewerbsfähig in einer Welt voller geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen? Die EU-Kommission formuliert darauf in ihrem neuen Wettbewerbsfähigkeitskompass eine klare Antwort: Beschleunigung, Vereinfachung und stärkere Zusammenarbeit. Das Papier stellt eine Neuausrichtung der europäischen Industriepolitik in den Mittelpunkt –zentrale Aspekte sind Themen wie Energieversorgung, Produktionskapazitäten oder technologische Entwicklungen.  

Dabei betont die Kommission auch die internationalen Normungsprozesse als wichtiges wirtschaftspolitisches Instrument. Normen und Standards stärken nicht nur den Binnenmarkt, sondern helfen europäischen Unternehmen auch, sich international zu behaupten: 

  • Wettbewerbsvorteile durch Innovation: Einheitliche Standards, beispielsweise im Bereich Künstliche Intelligenz oder der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, schaffen verlässliche Rahmenbedingungen, die die Entwicklung neuer Technologien fördern. 
  • Effiziente Wertschöpfungsketten: Durch den Einsatz von Normen können Unternehmen ihre Produkte und Produktionsprozesse gezielt an die Bedürfnisse der Kunden und Kundinnen sowie an gesellschaftliche Anforderungen anpassen. Standards ermöglichen eine reibungslose Kommunikation entlang der Wertschöpfungskette, wodurch Kosten gesenkt, die Produktqualität gesteigert und die Effizienz erhöht wird. 
  • Grenzüberschreitender Handel: Gemeinsame europäische Normen verringern nicht-tarifäre Handelshemmnisse und stärken dadurch den Binnenmarkt. Gleichzeitig erleichtern sie europäischen Firmen durch die enge Anbindung an die internationale Normung den globalen Marktzugang. 
  • Richtlinien und Best Practices für nachhaltige Entwicklung: Normen unterstützen Unternehmen bei der Implementierung umweltfreundlicher Technologien und tragen dazu bei, langfristig nachhaltiger und effizienter zu wirtschaften. 

Breite Beteiligung für eine starke europäische Normung 

Das europäische Normungssystem basiert auf Zusammenarbeit und Konsens. Es vereint eine Vielzahl von Akteuren – von großen Industrieunternehmen über kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) und Startups bis hin zu NGOs und der öffentlichen Hand. Diese breite Beteiligung ist entscheidend, um Normen zu entwickeln, die sowohl wirtschaftlich tragfähig als auch gesellschaftlich akzeptiert sind.  

Die EU möchte im Zuge des Wettbewerbsfähigkeitskompasses europäische Normungsprozesse beschleunigen und noch inklusiver gestalten. Gerade für kleinere Unternehmen und Start-ups kann die Teilnahme eine Herausforderung darstellen, da sie häufig nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, um sich aktiv in den Prozessen zu engagieren. Hier bietet DIN bereits niedrigschwellige Unterstützungs- und Netzwerkangebote, um allen Unternehmen die Teilnahme an der Entwicklung relevanter Normen zu ermöglichen. 

Gestalten Sie die Zukunft der Normung mit 

Bringen auch Sie Ihre Expertise in die Entwicklung internationaler Standards ein und tragen Sie dazu bei, die europäische Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.

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