Presse

2022-10-07

Standard für mehr Sicherheit auf öffentlichen Plätzen

Teil 2 der DIN SPEC 91414 „Fahrzeugsicherheitsbarrieren für Sicherheitsanforderungen“ veröffentlicht

Genehmigungsbehörden und Veranstalter stehen in der Verantwortung, öffentliche Räume und Veranstaltungen besser vor Amokfahrten und terroristischen Anschlägen zu schützen. Ziel ist es hierbei, eine höchstmögliche Sicherheit zu bieten und den Schutz zugleich möglichst unauffällig ins Stadtbild zu integrieren. Fahrzeugsicherheitsbarrieren können hierfür eine gute Lösung sein. Der nun veröffentlichte, kostenlose Standard DIN SPEC 91414-2 unterstützt die Verantwortlichen dabei. Er legt Anforderungen unter der Berücksichtigung ihrer Stadtbildverträglichkeit fest, die einen sachgerechten und bestimmungsgemäßen Einsatz von mobilen wie auch stationären Fahrzeugsicherheitssperren durch die Anwender (Genehmigungsbehörden u.a.) sicherstellen zu können. Kommunalen Entscheidungsträger*innen und Sicherheitsverantwortlichen dient dieser Standard damit als nützliche Orientierungshilfe beim Erstellen eines Zufahrtschutzkonzepts für Veranstaltungen.

Planung ist das A und O

Die DIN SPEC beschreibt zunächst die Anforderungen an ein Zufahrtsschutzkonzept bzgl. Qualifikation, Geheimhaltung, Sicherheit und geht auch auf die Vorbereitungen ein. Die Schwerpunktthemen liegen beim Aufbau eines Sicherungskonzepts (Risikobewertung, Schutzziel, Schwachstellenanalyse, empfohlene Sicherungsmaßnahmen), der Qualifikation sowie Stufung und Dokumentation von Sicherheitsmaßnahmen. Berücksichtigung fanden bereits vorhandene Sicherheitsnormen/-standards sowie die Handreichung der Polizeilichen Kriminalprävention „Schutz vor Überfahrtaten – ein Leitfaden für Kommunalverantwortliche“.

Gemeinsam erarbeitet

Unter Leitung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) „Forschungsbereich „Angewandte Kriminalprävention und wissenschaftliche Begleitforschung“, angebunden am Lehrstuhl Architektur und Visualisierung“, wurde die DIN SPEC 91414-2 „Anforderungen an die Planung für den Zufahrtsschutz zur Verwendung von geprüften Fahrzeugsicherheitsbarrieren“ bei DIN nach dem PAS-Verfahren (Publicly Available Specification) erarbeitet. Das Konsortium setzte sich aus Vertreter*innen von Behörden, Kommunen, Herstellern, Testinstituten, Universitäten und Hochschulen zusammen. Die Teilnahme im Konsortium war auf Grund der Förderung durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat kostenlos. Die DIN SPEC ersetzt nicht die Dokumente aus dem internationalen Bereich oder vorhandene technische Richtlinien der Polizei, sondern führt die Anforderungen für Fahrzeugsicherheitsbarrieren zusammen und erweitert diese.

„Die neue DIN Spezifikation komplettiert ein vierteiliges Sicherheitspaket für Kommunen zum Schutz vor Überfahrtaten, das in Kooperation mit der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes entstand“, so Detlev Schürmann, Initiator der DIN SPEC 91414 und Leiter des Forschungsbereichs Kriminalprävention der BTU. Neben der im Frühjahr 2021 unter gleicher Leitung veröffentlichten DIN SPEC 91414-1 „Mobile Fahrzeugsicherheitsbarrieren für Sicherheitsanforderungen — Teil 1: Anforderungen, Prüfmethoden und Leistungskriterien“, zählen dazu die Handreichung der Polizei sowie eine nur über die Polizei zu beziehende Produktliste.

Die DIN SPEC 91414-2 steht beim DIN Media zum kostenlosen Download bereit.

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