DIN 58940-6
Medizinische Mikrobiologie - Empfindlichkeitsprüfung von mikrobiellen Krankheitserregern gegen Chemotherapeutika - Teil 6: Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration (MHK) nach der Agar-Dilutionsmethode; Text Deutsch und Englisch

Titel (englisch)

Medical microbiology - Susceptibility testing of microbial pathogens to antimicrobial agents - Part 6: Determination of the minimum inhibitory concentration (MIC) with the agar dilution method; Text in German and English

Einführungsbeitrag

Diese Norm wurde vom NA 063-05-10 AA "Chemotherapeutische Untersuchungsmethoden" des Normenausschusses Medizin (NAMed) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. in Zusammenarbeit mit der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG) und der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) erarbeitet. Der Agar-Dilutionstest empfiehlt sich insbesondere zur gleichzeitigen (Referenz-) Testung einer großen Zahl an Isolaten, ist jedoch aufgrund des relativ hohen Aufwandes nur bedingt für den Routineeinsatz zur Empfindlichkeitsprüfung geeignet. Diese Norm gilt für die Empfindlichkeitsprüfung von Mikroorganismen gegenüber Chemotherapeutika mittels der Agar-Dilutionsmethode für: - aerobe schnell wachsende Bakterienspezies; - (in Bezug auf Wachstum) bestimmte anspruchsvolle Bakterienspezies ; - obligat anaerob wachsende Bakterienspezies; - Sprosspilzarten. Da die Durchführung dieser Methode für alle genannten Anwendungsbereiche im Prinzip gleich ist, legt diese Norm die grundlegenden Anforderungen an eine effektive Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration (MHK) mit der Agar-Dilution fest mit dem Ziel, vergleichbare (d. h. wiederholbare und reproduzierbare) Ergebnisse zu sichern. Alle weiterführenden Standardmethoden zur Empfindlichkeitsprüfung spezieller Mikroorganismen mit der Agar-Dilution bauen auf den Elementen dieser Norm auf.

Änderungsvermerk

Gegenüber DIN 58940-6:1989-06 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Ausdehnung des Anwendungsbereiches auf Anaerobier (mit Ausnahme von Mykobakterien und Mykoplasmen), anspruchsvolle Bakterien und Sprosspilze; b) Anpassung der Festlegungen an den Stand der Wissenschaft; c) zweisprachige Veröffentlichung (deutsch/englisch); d) redaktionelle Überarbeitung.