Schiffs- und Meerestechnik

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Hier finden Sie Auswahl von verschiedenen Normen aus dem Bereich Schiffs- und Meerestechnik mit Relevanz für die Circular Economy.

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Normen

Ballastwasser-Management Einblenden

An Bord eines Schiffes gilt es technische Kreisläufe geschlossen zu halten und maritime Ökosysteme vor Umweltverschmutzung zu schützen. Die Wichtigkeit zeigt sich u.a. beim Ballast-Wassermanagement. Ballastwasser wird von seegehenden Schiffen in dafür vorgesehene Ballastwassertanks aufgenommen, um eine erforderliche Stabilität des Schiffes im Betrieb zu erreichen. Je nach Ladungszustand erfolgt ein permanentes Aufnehmen und Ablassen von Ballastwasser. Da die Schiffe in allen Regionen der Welt unterwegs sind, werden mit der Aufnahme von Ballastwasser heimische Organismen aufgenommen, die beim Ablassen in anderen Gebieten nicht heimisch sind und dort keine natürlichen Feinde haben. Sie können sich dort ungehindert vermehren (Wollhandkrabbe, Zebramuschel, Neunauge usw.). Die ökologischen Folgen sind kaum abzuschätzen und verursachen enorme Schäden.

Die nationale Norm DIN 86270-3 „Ballastwasser-Management — Anforderungen und Prüfungen — Teil 3: Effizienzkontrolle“ gilt für Gerätekombinationen, mit denen der bestimmungsgemäße Betrieb eines Ballastwasser-Systems im Zuge des Ballastwasser-Managements nach dem gültigen Ballastwasser-Managementplan überwacht und nachgewiesen (dokumentiert) werden soll.

Die nach dieser Norm anzuwendenden Verfahren sollten sicherstellen, dass die von der Internationalen Maritime Organisation (IMO) beziehungsweise deren Unterausschuss Marine Environment Protection Committee (MEPC) festgelegten Verfahren des Ballastwasser-Managements (Ballastwasser-Behandlung nach IMO BWM/CONF/36, Regulation D 2) mit der gewählten Installation eingehalten werden.

Die Norm DIN 86270-3 ist der Garant dafür, dass das Ballastwasser-Management an Bord eines Schiffes nach dem aktuellen Stand der Technik betrieben wird – die Voraussetzung dafür, Ballastwasser im technischen Kreislauf zu halten.
 

Öl-Wasser-Separatoren - Tanksystem für Bilgenwasser auf Seeschiffen Einblenden

Die Aufbereitung der Bilgenwasser erfolgt im Regelfall durch Separationssysteme, um Öle, Kraftstoffe und andere Verschmutzungen aus dem Wasser zu trennen und damit Meeresverschmutzung zu verhindern. In diesem Zusammenhang dokumentiert DIN 86735 "Öl-Wasser-Separatoren - Tanksystem für Bilgenwasser auf Seeschiffen" den grundsätzlichen Systemaufbau des Bilgenwasser-Tanksystems zur optimalen Aufbereitung aller anfallenden Flüssigkeiten. Dabei handelt es sich um eine Anwendungsnorm, die sich an Schiffswerften, -betreiber, -führer und Überwachungsbehörden zugleich richtet.

Vor der Veröffentlichung von DIN 86735 gab es sehr verschiedene „Einbauempfehlungen“, sodass eine gute Funktion der Öl-Wasser-Separationssysteme selten gegeben war. Für ein gutes Funktionieren von Öl-Wasser-Separationssysteme (OWS), ist ein technisch guter Einbau erforderlich, der durch Anwendung von DIN 8673 gewährleistet wird. Die Norm dient somit der ausreichenden Funktion der installierten Separationssysteme. Die Anwendung von DIN 86735 bekämpft die Ursachen von Umweltverschmutzungen und verfolgt das übergeordnete Ziel technische Kreisläufe von seegängigen Schiffen geschlossen zu halten, Schadstoffe zu separieren und auf ein Minimum zu reduzieren. 
Schiffbau ist ein internationales Geschäft und so dient DIN 86735 als Grundlage für die Erarbeitung des internationalen Normprojektes ISO/FDIS 21963 „Ships and marine technology — Marine environment protection — Tank and piping systems for facilitating 5 ppm oil water separation“. Somit können sich weltweit Werften an dieser Norm orientieren und zur Sicherheit der Funktion von OWS beitragen. Ein richtiges Tank- und Rohrleitungssystem ist gerade für bessere Entölungsleistungen von OWS zwingend notwendig.