Arbeitsgebiet DIN KU AK 9 Verschleißteile

Der KU-AK 9 befasst sich mit lebenszyklusorientierten Fragestellungen zu Produkten, Prozessen und Organisationen mit dem besonderen Fokus auf Verschleißteile, d.h. solche Produktsystemkomponenten, die einer im Vergleich zur potentiellen Gesamtnutzungsdauer der Stoffe oder des Produktsystems verkürzten Nutzungsdauer unterliegen. Der KU-AK 9 dient als Anlaufstelle für Normungsgremien, die sich mit der Thematik befassen. Ziel ist die Unterstützung der Normung und Standardisierung sowie der Unternehmen und Verbände im Themenbereich Verschleißteile.
In der Aufgabenwahrnehmung sollen vorrangige Aspekte der dauerhaften Wiederverwendbarkeit bei der Gestaltung und Nutzung von Stoffen und Produkten sowie bei allen weiteren Prozessen entlang des Stoff- und Produktlebenszyklus insbesondere durch Konstruktion, Nutzungsdauerverlängerung, Wartung, Instandsetzung, Reparierbarkeit, Wiederverwendung, Nutzenintensivierung und Kreislaufführung berücksichtigt werden.
Arbeitsweise und geplantes Vorgehen
Aufgrund der Vielseitigkeit des Themas Verschleißteil ist die Einrichtung von Unterarbeitsgruppen vorgesehen. Der KU AK 9 hat zunächst die Erarbeitung einer TS Verschleißteile (Definition, Taxonomie, Parameter, etc.) und TR Verschleißteile (Fallbeispiele etc.) zum Ziel. Dabei geht der AK von einem Produktsystembegriff aus, der stoffliche, mechanische, elektrische/elektronische, digitalisierte Komponenten und Informationen als Systemkomponenten einschließt. Zu klären ist, neben anderen Kategorien und Parametern, inwieweit sich sinnvoll und zielführend solche Komponenten abgrenzen und gruppieren lassen, die in Relation zu den anderen Komponenten vorzeitig und in höherer Häufigkeit die Funktion, Nutzbarkeit und Wiederverwendbarkeit durch Veralterung, Verschleiß, Abnutzung, Degradation oder ähnliches beenden. Dabei wird auch die terminologische Verwendung des Begriffs Verschleißteile als Oberbegriff überprüft.
Ein anschließender künftiger Arbeitsschwerpunkt des Arbeitskreises kann die Erarbeitung eines Leitfadens „Verschleißteile“ sein, der Unternehmen und Institutionen als Hilfestellung dienen soll. Soweit möglich, unterstützt der Arbeitskreis Standardisierungs- und Normierungsprozesse. Weiterhin können themenrelevante Projekte aktiv begleitet und kommentiert werden oder aber Normungsbedarf identifiziert und in den zuständigen Normenausschuss eingebracht werden.