DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
IEC 61557-13
Elektrische Sicherheit in Niederspannungsnetzen bis AC 1000 V und DC 1500 V - Geräte zum Prüfen, Messen oder Überwachen von Schutzmaßnahmen - Teil 13: Handgehaltene und handbediente Strommesszangen und Stromsonden zur Messung von Ableitströmen in elektrischen Anlagen
Electrical safety in low voltage distribution systems up to 1000 V a.c. and 1500 V d.c. - Equipment for testing, measuring or monitoring of protective measures - Part 13: Hand-held and hand-manipulated current clamps and sensors for measurement of leakage currents in electrical distribution systems
Einführungsbeitrag
Diese Internationale Norm, die auch in Deutscher Fassung als DIN IEC 61557-13 (VDE 0413-13) erscheinen wird, legt Anforderungen an das Betriebsverhalten handgehaltener Strommesszangen beziehungsweise Stromsonden für Messungen von Ableitströmen in elektrischen Anlagen bis AC 1 000 V und DC 1 500 V fest. Dabei werden Einflüsse von externen, niederfrequenten Magnetfeldern und weiteren Einflusseffekten, wie unter anderem Positionierung, Laststrom und Kurvenform, spezifiziert.
Bei Wiederholungsprüfungen in elektrischen Anlagen wird es zunehmend schwieriger, Messungen von Isolationswiderständen mit Messgeräten nach DIN EN 61557-2 (VDE 0413-2) durchzuführen, wenn ein Abschalten der Anlage über längere Zeiträume nicht möglich ist und empfindliche Betriebsmittel angeschlossen sind. Daher kann die Messung des Ableitstroms zusätzliche Informationen über den Sicherheitszustand der Anlage liefern.
Leider hat das Vorhandensein von hohen externen Magnetfeldern einen großen Einfluss auf die Betriebseigenschaften der eingesetzten Strommesszangen. Hohe Messunsicherheiten und Anzeigeschwankungen können zu Fehlinterpretationen der Messwerte führen.
Die Norm IEC 61557-13 legt Güteklassen für Strommesszangen für zulässige Bereiche mit externen Magnetfeldern fest und gibt Hinweise für den Anwender, um die geeignete Strommesszange für den jeweiligen Anwendungsfall auszuwählen. Dabei wurden drei Einsatzklassen für niederfrequente Magnetfelder im Frequenzbereich von 15 Hz bis 400 Hz definiert, Einsatzklasse 1 für Fremdfelder bis 100 A/m, Einsatzklasse 2 für Fremdfelder bis 30 A/m und Einsatzklasse 3 für Fremdfelder bis 10 A/m.
In den Anforderungen der Norm werden der Messbereich, die Auflösung und der Frequenzbereich beschrieben. Der Messbereich für den Ableitstrom muss 1 mA bis 10 A bei einer Auflösung von mindestens 0,1 mA umfassen; auch müssen diese Stromzangen für einen Laststrom von mindestens 60 A ausgelegt sein. Der Frequenzbereich der Stromzange muss von 40 Hz bis zur dritten Harmonischen der Netzfrequenz umfassen.
Um den Anwender über die Einsatzklasse zu informieren, muss der obere Grenzwert der zulässigen Feldstärke auf der Strommesszange mittels eines Piktogramms angegeben werden.
((Beispiel für ein Piktogramm zu Einsatzklasse 1)).
Abhängig von der Einsatzklasse sind verschiedene Bereiche für die zulässige Betriebsmessunsicherheit angegeben (siehe Tabelle).
Bezüglich der Sicherheit der Strommesszangen verweist die Norm IEC 61557-13 auf DIN EN 61010-2-032.
Zu beachten ist, dass diese Norm nicht anwendbar auf Strommesszangen oder Stromsonden ist, die zusammen mit Geräten zur Isolationsfehlersuche in IT-Systemen nach DIN EN 61557-9 (VDE 0413-9) eingesetzt werden.
