DIN EN 60426 ; VDE 0303-6:2007-11
Elektroisolierstoffe - Prüfungen zur Bestimmung der elektrolytischen Korrosionswirkung von Isoliermaterialien (IEC 60426:2007); Deutsche Fassung EN 60426:2007

Titel (englisch)

Electrical insulating materials - Determination of electrolytic corrosion caused by insulating materials - Test methods (IEC 60426:2007); German version EN 60426:2007

Einführungsbeitrag

Anhand dieser Norm soll die Neigung von Isoliermaterialien festgestellt werden, elektrolytische Korrosion bei Metallen hervorzurufen, die mit ihnen unter dem Einfluss elektrischer Belastung, hoher Feuchte und Temperatur in Kontakt sind.

Die Auswirkung der elektrolytischen Korrosion wird in einer Prüfung bewertet, indem man nacheinander zwei Methoden anwendet:

Eine visuelle halb-quantitative Methode, bestehend aus einem optischen Vergleich der Korrosionsergebnisse, die auf den Anoden- und Kathodenstreifen auftreten, mit denen auf den Vergleichsmustern. Diese Methode besteht aus der direkten Abschätzung des Korrosionsgrades zweier Kupferstreifen, die entsprechend als Anode und Kathode dienen, mit dem getesteten Isolationsmaterial in Kontakt stehen und bei einer Gleichspannungsdifferenz unter festgelegten Umgebungsbedingungen angeordnet sind. Der Korrosionsgrad wird visuell durch Vergleich der Korrosionsergebnisse, die an Anoden- und Kathodenmetallstreifen auftreten, mit den am Vergleichsmuster erkennbaren abgeschätzt.
Eine quantitative Methode, die die Zugfestigkeitsmessung einbezieht, die nach der visuellen Untersuchung an denselben Anoden- und Kathodenmetallstreifen ausgeführt wird.

Eine zusätzliche quantitative Prüfmethode zur Bestimmung der elektrolytischen Korrosion, die die Zugfestigkeitsmessung an Kupferdrähten beinhaltet, wird im informativen Anhang C beschrieben.

Für die Norm ist das K 183 "Bewertung und Qualifizierung von elektrischen Isolierstoffen und Isoliersystemen" der DKE zuständig.

Änderungsvermerk

Gegenüber DIN VDE 0303-6 (VDE 0303-6):1968-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Diese zweite Ausgabe der Norm stellt eine technische Revision dar. b) Es wird eine überarbeitete Verfahrensweise für das visuelle Prüfverfahren beschrieben, wodurch die Beschränkungen, denen das Verfahren in der ersten Ausgabe unterlag, beseitigt werden. Die zwei getrennten Prüfverfahren aus der ersten Ausgabe, das visuelle Verfahren und das Zugfestigkeitsverfahren, werden durch das neue Verfahren ersetzt. Der Vorteil des neuen Verfahrens ist, dass derselbe Streifen, der für die optische Untersuchung verwendet wird, anschließend auch für die Zugfestigkeitsprüfung zum Einsatz kommt. Dadurch ist die Korrelation zwischen Zugfestigkeit und optischer Untersuchung gegeben. c) Das Zugfestigkeitsverfahren sowie das Widerstandsverfahren wurden in einen informativen Anhang aufgenommen