NA 062

DIN-Normenausschuss Materialprüfung (NMP)

Norm [ZURÜCKGEZOGEN]

DIN EN 14617-1
Künstlich hergestellter Stein - Prüfverfahren - Teil 1: Bestimmung der Rohdichte und der Wasseraufnahme; Deutsche Fassung EN 14617-1:2005

Titel (englisch)

Agglomerated stone - Test methods - Part 1: Determination of apparent density and water absorption; German version EN 14617-1:2005

Einführungsbeitrag

Die den vorgenannten Normen zugrunde liegenden Europäischen Normen wurden im CEN/TC 246 "Naturwerkstein" erarbeitet.
DIN EN 14617-1:
In der Norm ist ein Verfahren zur Bestimmung der Rohdichte und der Wasseraufnahme von Produkten aus künstlich hergestelltem Stein festgelegt.
DIN EN 14617-4:
Die Norm enthält ein Verfahren zur Bestimmung der Abriebbeständigkeit von Produkten aus künstlich hergestellten Steinen. Bei dieser Prüfung wird die obere Fläche eines Probekörpers aus künstlich hergestelltem Stein unter genormten Bedingungen mit einem Schleifmittel abgearbeitet.
DIN EN 14617-5:
Das in der Norm beschriebene Verfahren dient zur Beurteilung der Wirkung von Frost-Tau-Wechseln auf künstlich hergestellte Steine. Sie enthält Vorkehrungen für eine technologische Prüfung zur Bestimmung der Wirkung von Frost-Tau-Wechseln auf den Biegefestigkeitsverlauf. Das Prinzip dieses Prüfverfahrens besteht darin, das Verhältnis zwischen der Biegefestigkeit von Probekörpern nach 25 Frost-Tau-Wechseln und der von nicht gefrosteten Probekörpern zu bestimmen. Ein Frost-Tau-Zyklus umfasst das Gefrieren eines mit Wasser gesättigten Probekörpers in einem Kälteschrank und das Auftauen eines gefrosteten Probekörpers durch Eintauchen in Leitungswasser.
DIN EN 14617-6:
In dieser Norm ist ein Verfahren zur Beurteilung möglicher Veränderungen von künstlich hergestellten Steinen unter Einwirkung plötzlicher Temperaturwechsel (Wärmeschock) durch Eintauchen in heißes Wasser festgelegt. Nach dem Trocknen bei festgelegter Temperatur bis zur Massekonstanz werden die Probekörper aufeinander folgenden Zyklen ausgesetzt, die jeweils aus einer Trocknung bei festgelegter Temperatur und dem sofort folgenden Eintauchen in Wasser mit einer festgelegten Temperatur bestehen. Nach 20 Zyklen werden die Probekörper visuell untersucht, die Änderungen der Masse und der Biegefestigkeit der Probekörper nach 20 Zyklen werden im Vergleich zu den Werten der gleichen Anzahl an Bezugsprobekörpern bestimmt.
DIN EN 14617-9:
Die Norm enthält ein Verfahren zur Bestimmung der Schlagfestigkeit von ebenen Produkten aus künstlich hergestelltem Stein.
DIN EN 14617-10:
In der Norm wird ein Verfahren zur Bestimmung der chemischen Beständigkeit und der Beständigkeit gegen Verfärbung von künstlich hergestellten Steinen mit polierter Oberfläche beschrieben, die über eine längere Dauer mit Chemikalien in Kontakt gekommen sind. Die Beständigkeit gegen einen chemischen Angriff ist das Merkmal zur Festlegung des Verhaltens von für Fußböden/Wandverkleidungen vorgesehenen Werkstoffen, die mit chemisch aggressiven Mitteln in Kontakt gelangen, die potenziell in der Lage sind, mit der Oberfläche zu reagieren, sie anzugreifen oder sie permanent zu durchdringen oder eine sonstige Veränderung des Aussehens zu bewirken. Die Eigenschaftsbeeinträchtigung durch aggressive Chemikalien kann zwei unterschiedliche Wirkungen hervorrufen: einen wirklichen chemischen Vorgang, wobei die in seiner Folge auftretenden Veränderungen der Oberfläche auf die chemische Reaktion zwischen dem aggressiven Mittel und bestimmten Bestandteilen der Oberfläche zurückzuführen sind, oder einen physikalischen Absorptionsvorgang, in dessen Folge das aggressive Mittel die Oberfläche so durchdringen kann, dass die Entfernung des Mittels äußerst schwierig oder unmöglich ist. Beide Vorgänge können eine Modifizierung des Aussehens der Oberfläche des chemisch angegriffenen Materials veranlassen, aber nur im ersten Fall kann eine Modifizierung der physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Materials auftreten.
DIN EN 14617-11:
In der Norm ist ein Prüfverfahren zur Bestimmung des linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von künstlich hergestellten Steinen festgelegt, die für Fußböden im Innen- und Außenbereich und für Wandverkleidungen in Gebäuden verwendet werden. Das Prinzip der Bestimmung des linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten besteht darin, dass die Änderung der Länge eines Probekörpers aus künstlich hergestelltem Stein während einer Temperaturänderung gemessen wird. Die Temperaturänderung wird durch Erwärmung oder Abkühlung der Probe über einen festgelegten Zyklus erreicht. Ein geeignetes Dilatometer misst die Ausdehnung oder Schrumpfung des Probekörpers bezogen auf seine Ausgangslänge.
DIN EN 14617-12:
Die Norm enthält ein Prüfverfahren zur Bestimmung der Maßhaltigkeit, die für die Bewertung der infolge eines längeren Kontaktes mit Wasser bei Fliesen aus künstlich hergestellten Steinen für Bodenbeläge und Bekleidungen in Gebäuden auftretenden Verformung in Richtung einer tragenden Ebene vorgesehen ist. Die Prüfung dient hauptsächlich der Auswahl des geeigneten Klebstoffs für die Einbauvorgänge. Das Prinzip der Bestimmung der Maßhaltigkeit besteht in der Messung der vertikalen Verschiebung einer Ecke der Fliese gegenüber einer Bezugsebene nach einem längeren Kontakt mit einem Tuch, das auf die Oberfläche der Fliese gelegt und ständig befeuchtet wird. Die Fliese wird mit der oberflächenbehandelten Seite nach unten so auf drei Träger gelegt, dass sich jeweils ein Träger in der Nähe einer Ecke der Fliese befindet. Mit einer Messuhr wird die vertikale Verformung der vierten, freien Ecke gemessen. Sonstige möglicherweise auftretende Verformungen der Fliese können mit fünf weiteren Messuhren gemessen werden.
DIN EN 14617-13:
Das in der Norm beschriebene Prüfverfahren umfasst die Bestimmung des Isolationswiderstandes, des Durchgangswiderstandes, des spezifischen Durchgangswiderstandes und des Oberflächenwiderstandes, des spezifischen Oberflächenwiderstandes sowie der entsprechenden elektrischen Leitfähigkeiten und spezifischen elektrischen Leitfähigkeiten von Probekörpern aus Produkten aus künstlich hergestellten Steinen, die der in DIN EN 14618 angegebenen Definition entsprechen. Diese Produkte werden üblicherweise aus Gesteinskörnungen hergestellt und entweder mit Harz und Füllstoffen oder Zement und Wasser oder einem Gemisch aus Polymer/Zement und bestimmten Zusatzmitteln gebunden. Der spezifische elektrische Widerstand/die spezifische elektrische Leitfähigkeit darf auch als indirektes Maß für bestimmte Eigenschaften von Produkten aus künstlich hergestellten Steinen angewendet werden.
DIN EN 14617-15:
In der Norm ist ein Verfahren zur Bestimmung der Druckfestigkeit von künstlich hergestellten Steinen festgelegt. Die Probekörper werden nach mechanischer Vorbehandlung der Oberflächen oder, falls erforderlich, nach dem Abgleichen mittig auf die Prüfplatte einer Prüfmaschine aufgelegt. Eine gleichmäßig verteilte Last wird aufgebracht und bis zum Bruch des Probekörpers kontinuierlich erhöht.
DIN EN 14617-16:
Die Norm enthält Verfahren zur Bestimmung der Maße (Länge, Breite, Dicke, Geradheit der Seiten, Rechtwinkligkeit, Ebenheit der Oberfläche) sowie der Oberflächengüte von Fliesen aus künstlich hergestellten Steinen.
DIN EN 14618:
In der Norm werden die Terminologie und Klassifizierung von Produkten aus künstlich hergestelltem Stein festgelegt. Bei diesen Produkten handelt es sich um industriell hergestellte Produkte, die überwiegend aus hydraulischem Zement oder/und Harz, Steinen und anderen Zusätzen bestehen. Sie werden industriell als Formsteine in festen Produktionsanlagen mithilfe von Gießverfahren gefertigt. Auf dem Markt werden sie als Formsteine und als zugeschnittenes Material angeboten.

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Zuständiges nationales Arbeitsgremium

NA 062 BR - Beirat des DIN-Normenausschusses Materialprüfung (NMP)  

Zuständiges europäisches Arbeitsgremium

CEN/TC 246/WG 4 - Künstlich hergestellte Steine  

Ausgabe 2005-06
Originalsprache Deutsch
Preis ab 49,20 €
Inhaltsverzeichnis

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