NA 119

DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW)

Norm-Entwurf [ZURÜCKGEZOGEN]

DIN EN 15937
Schlamm, behandelter Bioabfall und Boden - Bestimmung der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit; Deutsche Fassung prEN 15937:2010

Titel (englisch)

Sludge, treated biowaste and soil - Determination of specific electrical conductivity; German version prEN 15937:2010

Einführungsbeitrag

Die Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit (EC) erfolgt zu dem Zweck, einen Hinweis auf den Gehalt an wasserlöslichen Elektrolyten in den genannten Materialien zu erhalten. Die Norm basiert auf ISO 11265. Gegenwärtig existiert keine Internationale Norm für Schlamm oder Bioabfall.
Dieser Norm-Entwurf prEN 15937 wurde aufgrund der zur ersten CEN-Umfrage 2009 eingegangenen Stellungnahmen und der Beratungen in CEN/TC 400/WG 4 "Anorganische Verbindungen und Elemente" technisch und redaktionell vollständig überarbeitet.
Diese Europäische Norm ist Teil eines modularen, horizontalen Ansatzes, wobei das vorliegende Dokument den analytischen Verfahren zuzuordnen ist. Die Erarbeitung dieses Dokuments durch CEN erfolgt auf der Grundlage eines Mandats (Mandat M/330) der Europäischen Kommission, das die Erstellung von Normen zur Probenahme und zu analytischen Verfahren für hygienische und biologische sowie für anorganische und organische Parameter umfasst, mit dem Ziel, diese Normen für Schlamm, behandelten Bioabfall und Boden anwendbar zu machen, soweit dies technisch umsetzbar ist.
Bislang wurden die Prüfverfahren zur Bestimmung von Materialeigenschaften im Umweltbereich in den Technischen Komitees (TCs), die für die einzelnen Produkte oder Materialien (zum Beispiel Boden, Abfall, Schlamm) zuständig sind, erstellt. Es wurde jedoch festgestellt, dass einzelne Schritte von Prüfverfahren auch für die Analyse verschiedener anderer Materialien angewendet werden können. Durch sorgfältige Ausarbeitung solcher Schritte und die Auswahl besonderer Fragen innerhalb dieser Schritte können Bestandteile der Prüfverfahren in einer Weise festgelegt werden, die die Anwendung auf weitere Matrizes und Materialien innerhalb bestimmter Grenzen zulässt. Diese Optimierung erfolgt gemeinsam mit den Anwendern von Normen. Die Mehrzahl von Routineuntersuchungen im Umweltbereich erfolgt durch Institutionen und Laboratorien, deren Arbeitsfeld nicht auf eine Umweltmatrix beschränkt ist, sondern eine große Matrixvielfalt umfasst. Die Verfügbarkeit von Normen, die mehrere Matrizes abdecken, trägt zur Optimierung von Arbeitsabläufen in Laboratorien und von laufenden Kosten, zum Beispiel für die Akkreditierung und Anerkennung, bei.
Im Projekt "Horizontal" wurde ein horizontaler, modularer Ansatz entwickelt. "Modular" bedeutet, dass eine nach diesem Ansatz erstellte Prüfnorm für eine bestimmte Stufe bei der Bewertung einer Eigenschaft und nicht für die gesamte "Messkette" (von der Probenahme bis zu den einzelnen Analysen) zutrifft. Ein Vorteil dieser Herangehensweise ist, dass einzelne "Module" durch geeignetere Module ersetzt werden können, ohne dass die gesamte genormte "Kette" ungültig wird.
Es wird anerkannt, dass die Normung im Umweltbereich in den meisten nationalen Normungsorganisationen (NSB) in nationalen Normungsgremien erfolgt, die die vertikale Struktur der technischen Komitees im Umweltsektor in CEN spiegeln. Im Rahmen dieser CEN-Umfrage werden die NSBs besonders gebeten, sicherzustellen, dass die relevanten und interessierten Kreise berücksichtigt werden, das heißt eine konsolidierte Antwort des NSB auf diesen Norm-Entwurf prEN 15937 zum gesamten Anwendungsbereich dieses Norm-Entwurfs abgegeben wird.

Zuständiges nationales Arbeitsgremium

NA 119-01-02-02-09 AK - Physikalische Verfahren  

Zuständiges europäisches Arbeitsgremium

CEN/TC 444/WG 5 - Physikalische Verfahren  

Ausgabe 2010-12
Originalsprache Deutsch
Preis ab 56,60 €
Inhaltsverzeichnis

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