Prof. Dr. Joachim H. Ullrich

Joachim Ullrich, Jahrgang 1956, studierte Geophysik und Physik an der Universität Frankfurt, wo er nach dem Diplom 1983 auch 1987 promovierte und sich 1994 habilitierte. Von 1989 bis 1997 war er als wissenschaftlicher Angestellter an der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt tätig, wo er die Entwicklung der Rückstoßionenspektroskopie maßgeblich vorantrieb. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Kansas State University und einer Gastprofessur an der University of Missouri 1995 erhielt er 1997 einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Experimentalphysik an die Universität Freiburg. Mit der Berufung als Direktor an das Heidelberger MPI für Kernphysik (MPIK) leitete er dort seit 2001 die Abteilung ‚Experimentelle Mehrteilchen-Quantendynamik‘. Mit Beginn des Jahres 2012 wurde Joachim Ullrich zum Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt berufen.

Joachim Ullrich erhielt für seine wissenschaftlichen Arbeiten, von denen ungefähr 600 Veröffentlichungen zeugen, vielfältig nationale und internationale Anerkennung. Unter anderem erhielt er im Jahr 1999 den Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Er ist in vielen Komitees internationaler Konferenzen, wissenschaftlichen Beiräten und Aufsichtsräten tätig. Im Jahr 2013 wurde Joachim Ullrich zum zweiten Stellvertreter im Präsidium des Deutschen Instituts für Normung e. V. gewählt sowie zum Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech). Im Rahmen der Meterkonvention wurde Joachim Ullrich Mitglied im International Committee for Weights and Measures (CIPM), Vizepräsident des CIPM seit 2015 sowie mit Beginn des Jahres 2014 Präsident des Consultative Committee for the International Units (CCU). Im Jahr 2017 erhielt Joachim Ullrich als weltweit renommierter Forscher und Wissenschaftsmanager das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland.