Norm-Entwurfs-Portal

Stellungnahmen zu Norm-Entwürfen

Sollten Sie von der Möglichkeit der Online-Stellungnahme keinen Gebrauch machen wollen, besteht alternativ die Möglichkeit, uns Ihre Stellungnahme per Formular zuzusenden. Das im Folgenden skizzierte Verfahren gilt nicht für Entwürfe der DKE. Informationen zum dortigen Verfahren finden Sie auf der Seite des VDE VERLAGs.

Anleitung zum Ausfüllen der Tabelle für Stellungnahmen

Durch die Verwendung der hier abrufbaren Kommentartabelle, die auf der entsprechenden ISO-Tabelle basiert, erleichtern Sie uns erheblich die Zusammenstellung und Weiterbearbeitung Ihrer Textvorschläge. Bitte laden Sie die Tabelle auf Ihren Computer und benutzen Sie sie, um Ihre Stellungnahme zu einem Norm-Entwurf von DIN (außer zu Entwürfen der DKE, siehe oben) zu strukturieren. Bei DIN-ISO- und DIN-EN-Entwürfen ist es außerdem hilfreich, wenn Sie Ihre Stellungnahme in englischer Sprache abfassen, da in internationalen und europäischen Technischen Komitees die Einspruchsberatungen in der Regel in Englisch durchgeführt werden.

Damit wir die Stellungnahmen elektronisch weiterverarbeiten können, ist es wichtig, dass Sie das Tabellengerüst (z. B. Spaltenüberschriften) nicht verändern. Es wird gebeten, die voreingestellte Schriftart Arial (9 pt) zu verwenden und Kommentare zu den einzelnen Abschnitten jeweils getrennt in eine Tabellenzeile einzutragen. Weitere Zeilen fügen Sie z. B. mit der Tabulator-Taste ein. Sollten Sie größere Objekte wie Grafiken verwenden, fügen Sie die Grafikdatei bitte über "Einfügen" - "Objekt" - "Aus Datei erstellen" ein.

Beim Ausfüllen der Tabelle können Sie sich an der hier bereitgestellten Mustertabelle orientieren.

Wir bitten Sie, die fertige Tabelle als MS Word-Datei oder Rich Text Format-Datei per E-Mail an die im Norm-Entwurf genannte E-Mail-Adresse unter folgendem Dateinamen zu senden: "Normnummer_Firma.doc", z.B. "DIN 1234_Meier-Sohn.doc". Es wird gebeten, diesen Namen auch in die Betreffzeile der E-Mail einzutragen.

Zuordnung Ihrer Kommentare

Allgemeine Kommentare – („ge“ für general)

Bitte verwenden Sie allgemeine Kommentare, möglichst mit Verbesserungsvorschlägen, beispielsweise in den folgenden Fällen:

  • zweifelhafte Formatierungen des gesamten Dokuments, insbesondere Abweichungen von den Gestaltungsregeln für Dokumente (DIN 820-2);
  • dokumentübergreifende Sachverhalte (z. B. Terminologie, Urheberrecht);
  • Allgemeines zum Inhalt spezifischer Abschnitte (z. B. Haupttext, Anwendungsbereich, Begriffe, Anmerkungen).

Redaktionelle Kommentare – („ed“ für editorial)

Redaktionelle Kommentare dürfen sich nicht auf die fachliche Bedeutung (d. h. den Inhalt) des Dokuments beziehen. Redaktioneller Art sind Kommentare etwa in den folgenden Fällen:

  • Rechtschreibung und Grammatik;
  • Formatierung, Untergliederung und Absatzreihenfolge einzelner Abschnitte;
  • Verweisungen auf Absätze.

Grundregeln und einige Beispiele für das formale Abfassen von Dokumenten finden sich in der DIN 820-2, welche die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung – Teil 3 umfasst, die die ISO/IEC-Direktiven – Teil 2 modifiziert beinhaltet (alle drei Dokumente stellen die Gestaltungsregeln für Dokumente für die verschiedenen Normungsebenen dar).

Fachliche Kommentare – („te“ für technical)

Fachliche Kommentare zielen direkt oder indirekt auf eine Änderung des Bedeutungsinhalts einer Norm (oder des Inhalts mindestens eines ihrer Bestandteile) ab. Sie können sich beispielsweise auf den Wert und die Genauigkeit von Prüfergebnissen auswirken.

Beispiele

Grenzabweichungen von Größen

von „20 µF ± 2 µF“ zu „(20 ± 2) µF“ ist redaktionell, da reine Änderung der Schreibweise

von „20 µF ± 10 %“ (mathematisch falsch) zu „(20 ± 2) µF“ ist fachlich, da im ersten Fall die Abweichung als relative Größe interpretierbar ist

Grenzabweichungen bei Umrechnung in SI-Einheiten

von „(5 ±0,1) at“ zu „(490,335 ± 98,067) kPa“ ist fachlich, da eine größere erforderliche Genauigkeit nahegelegt, wenn auch nicht genannt wird

von „(5 ±0,1) at“ zu „(490 ± 98) kPa“ ist auch fachlich, da der Wert und die Toleranz (hier allerdings nicht entscheidend) verändert wird

Tippfehler

von „Prfverfahren" zu „Prüfverfahren" ist eindeutig redaktionell, ein numerischer Tippfehler wie von „Grenzwert von 1,23" zu „Grenzwert von 1,33" wird als redaktionell betrachtet, sofern in früheren Dokumenten die zweite Grenze genannt wurde oder wenn der Fehler offensichtlich ist (sich überschneidende Grenzwerte oder „Grenzwert von 1,230“ zu „Grenzwert von 1 230"). Andernfalls handelt es sich um einen fachlichen Fehler.

Streichen (oder Hinzufügen) von nachfolgenden Nullen

Da Zahlenwerte ohne Angabe von Grenzabweichungen (oder als Idealwert innerhalb von Grenzabweichungen) immer als exakt anzusehen sind, sind Änderungen wie von „8,300 µm“ zu „8,3 µm“ oder zu „0,008 3 mm“ oder zu „8,30 × 10-6 m“ immer redaktionell. (Es gibt also von vornherein keinen Grund, nachfolgende Nullen zu notieren, z. B. im Anteil „? = 0,500 0“ statt besser „? = 0,5“ oder „? = 50 %“.)

Weitere Beispiele können der Mustertabelle entnommen werden.